Nach Brand: Schnelle Hilfe für Großfamilie

Am Montag brannte die Wohnung der Familie Talhi aus. Jetzt hat sie eine neue Bleibe.

Wuppertal. Eine angesengte Babywiege und ein geschmolzenes Handy ragen zwischen verkohlten Brettern hervor. Die Fassade voller Ruß und gesprungene Fensterscheiben erinnern an das Feuer, das am späten Montagnachmittag in einem Altbau an der Heinz-Klunker-Straße in Unterbarmen gewütet hat (die WZ berichtete).

Als gegen 17.45 Uhr der Notruf bei der Feuerwehr einging, war Boujemaa Talhi (40) mit Frau und vier Kindern (9, 8, 6und ein Jahr alt) in der Wohnung seines Bruders zwei Häuser weiter beim Kaffeetrinken. Eine Rückkehr in die eigene Wohnung war unmöglich.

"Ich hatte fürchterliche Angst", sagte der 40-Jährige, der 1982 von Marokko nach Wuppertal zog und als Kraftfahrer tätig ist, im WZ-Gespräch. Es fällt ihm sichtlich schwer über das Geschehene zu sprechen. Alles, was die Familie besaß, hat sie von einem auf den anderen Augenblick in den Flammen verloren. "Zum Glück ist niemand verletzt worden", spricht sich der Familienvater Trost zu.

Weil das Haus an der Heinz-Kluncker-Straße derzeit unbewohnbar ist, kam die Familie vorübergehend bei Verwandten unter. Dank engagierter Hilfe des Immobilienmaklers Holger Rübel hat die Familie innerhalb weniger Tage eine neue Vier-Zimmer-Wohnung an der Haspeler Schulstraße gefunden. "Wir wollten in Unterbarmen bleiben", sagte Talhi. Ihm sei es wichtig, dass die Familie zur Ruhe kommt. Vor allem seine jüngste Tochter, die in den vergangenen Nächten kaum schlief, weil sie ihre Babywiege nicht in den Schlaf wiegte.