Wohnprojekt am Uellendahl: Jung und Alt im „Michaelsviertel“
Caritas und GWG errichten Häuser und betreutes Wohnen am Kempers Häuschen.
Uellemdahl-Katernberg. Ältere, jüngere und kinderreiche Wuppertaler sind angesprochen, schon bald zum Uellendahl zu ziehen - ins künftige Michaelsviertel. Das ehemalige Kinderheim St.Michael an der Uellendahler Straße hat dem Wohnhausprojekt von Caritasverband und Gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaft Wuppertal (GWG) seinen Namen gegeben. Zwar existiert es bislang nur auf dem Papier, und gemessen an der Größe anderer Wuppertaler Wohnquartiere nimmt sich das Michaelsviertel auch eher als ein "Viertelchen" aus - doch, wenn alles nach Plan läuft, sollen in drei Jahren dort immerhin 150 Bewohner einziehen.
Das werden einerseits Senioren sein, für die die Caritas ein Pflegeheim mit 56 Plätzen einrichten will, sowie ein Haus für betreutes Wohnen mit 11 Apartments. Ergänzend zu den beiden Angeboten für Ältere und Pflegebedürftige baut die GWG fünf Häuser für Familien mit behinderten Angehörigen und kinderreiche Familien. Geplant ist, die Wohnungen sowohl als Miet- und Eigentumswohnungen anzubieten.
Ganz neu ist das Vorhaben nicht - bereits vor zwei Jahren standen es schon einmal zur Diskussion. Wegen interner Umstrukturierungen bei der Caritas - unter anderem Personalwechsel nach dem Zusammenschluss zum Caritasverband Wuppertal/Solingen - sei es jedoch zu Verzögerungen bei den Planungen gekommen, so Caritas-Referatsleiter Rainer Keßler. Außerdem sei die Planung überarbeitet worden. Von einigen Angeboten wie der Wohngemeinschaft für Demente, habe man sich aus finanziellen Gründen verabschieden müssen. Gerechnet wird mit 18 bis 24 Monaten Bauzeit: "Wir gehen davon aus, 2013 den Vollbetrieb starten zu können", so Keßler.
Er stellte das künftige Viertel jetzt den Stadtteilpolitikern der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg vor, die sich unter anderem dafür interessieren, über welche Straße die Häuser erreicht werden - das wird die Straße Kempers Häuschen sein. Außerdem gaben die Bezirksvertreter zu bedenken, dass es sich um ein recht steiles Gelände handele, das für Rollstuhlfahrer möglicherweise eine Herausforderung darstellen könnte. "Das lässt sich nun einmal nicht ändern", entgegnet Rainer Keßler, "das ist in Wuppertal nun einmal so."