Nach der schweren Infektion: Vimotos Zustand ist stabil

Der Affenmann ist noch isoliert, kann seine Weibchen aber schon durchs Gitter sehen.

Wuppertal. Aufatmen im Wuppertaler Zoo: Gorillamann Vimoto befindet sich weiterhin auf dem Weg der Besserung. Dennoch ist der Wuppertaler Zoo vorsichtig, da ein Rückfall durch widrige Umstände nicht auszuschließen sei und hält den Affenmann deshalb weiterhin von seinen Weibchen isoliert. Wann genau Vimoto in seine Gruppe zurückkehren kann, steht noch nicht fest. Zumindest kann er mit seinen Weibchen schon durch ein Gitter Blickkontakt aufnehmen.

Nachdem fünf der sechs Gorillas im Wuppertaler Zoo Anfang August schwer erkrankt waren, begann für Direktor Arne Lawrenz und sein Team eine harte Zeit. Die Gorilladamen steckten die Virusinfektion im Vergleich etwas besser weg als Vimoto. Zwei Weibchen waren bereits nach 14 Tagen wieder genesen, die anderen beiden erholten sich ebenfalls rasch.

Nur Vimoto blieb das Sorgenkind im Zoo. Der Affenmann drohte zu verhungern, da er jegliche Nahrung verweigerte. Das Team um Arne Lawrenz musste den Gorilla mehrfach in Narkose versetzen, um ihn versorgen zu können.

Ende August entschieden sich die Verantwortlichen für einen spektakulären Eingriff: Vimoto erhielt einen Liter Blut, das zuvor dem Gorillaweibchen Rosi entnommen worden war. Der 17-jährige Affe überstand diese Bluttransfusion ohne den befürchteten anaphylaktischen Schock. Auch eine zweite Transfusion im September überstand Vimoto. Sein Zustand blieb allerdings weiter kritisch. Erst seit Anfang Oktober waren die Pfleger vorsichtig optimistisch, dass der Gorilla die schwere Erkrankung überstehen könnte. ab/juk