“A better place“ Neue Drama-Serie wird in Wuppertal gedreht

Wuppertal · „A Better Place“ zeigt eine fiktive Stadt ohne Gefängnis – im Juli ist Drehstart.

Im Juli ist Drehstart. Auch in Leverkusen und Köln soll gefilmt werden.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Im Juli ist Drehstart für die neue Drama-Serie „A Better Place“ („Ein besserer Ort“). Das Filmteam kommt auch nach Wuppertal. Die Serie stellt die Frage, ob eine Welt ohne Gefängnisse möglich ist.

Die Macher geben einen ersten Einblick in die Handlung: „A Better Place“ spielt in einer fiktiven Stadt, in der ein progressiver Bürgermeister zusammen mit einer Wissenschaftlerin ein revolutionäres Programm zur Resozialisierung einführt – mit dem Ziel, das Gefängnis zu schließen und die Inhaftierten in die Gesellschaft zu integrieren. Das Experiment hat viele Befürworter, doch auch skeptische und ängstliche Stimmen in der Bevölkerung werden lauter. Die Produzenten wollen die Geschichte von Straftätern erzählen, die gegen Vorurteile und Misserfolge ankämpfen müssen und sich nach Rehabilitation sehnen. Die Zuschauer sollen auch mehr über das Leben der Wissenschaftler, Sozialarbeiter und Politiker erfahren, die an dem Programm arbeiten – und über die Opfer und ihre Familien, die teils traumatisiert sind und zwischen dem Wunsch nach Vergebung und dem Bedürfnis nach Gerechtigkeit hin- und hergerissen sind.

Auch in Leverkusen
und Köln soll gedreht werden

„Eigentlich wissen wir, dass die Strafe kein sinnvolles Mittel ist, um Menschen besser zu machen, genauso wie wir wissen, dass der Klimawandel real ist“, sagt Alexander Lindh, der die Serie zusammen mit Laurent Mercier entwickelt hat. „Die Frage ist nur: Was machen wir mit diesem Wissen? ‚A Better Place‘ hinterfragt die Idee des sozialen Fortschritts in einer Zeit, in der es so scheint, als würde der humanistische Impuls, nach einer gerechteren, menschlicheren Welt zu streben, nachlassen.“

Alexander Lindh hat unter anderem an den Serien „Druck“ und „Mapa“ gearbeitet und wird bei „A Better Place“ als Showrunner eine wichtige Rolle bei der weiteren Entwicklung spielen. Regie führen Anne Zohra Berrached („24 Wochen“, „Die Welt wird eine andere sein“) und Konstantin Bock (Schnitt für „Capernaum“).

An welchen Orten in Wuppertal gedreht wird, verraten die Produzenten noch nicht. Weitere angekündigte Drehorte sind in Köln, Leverkusen und Mönchengladbach. Die Serie wird aus acht Folgen von 45 Minuten bestehen. Sie ist eine Kooperation der Produktionsfirmen Komplizen Serien und Studiocanal Series mit WDR, ARD Degeto, Canal+ Frankreich und Canal+ Österreich. Wann und wo genau die Serie zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.

Wuppertal wird immer wieder zum Drehort, beispielsweise für die sechsteilige Thriller-Serie „Zwei Seiten des Abgrunds“, die seit Mai bei RTL plus und Vox zu sehen ist. Eine Polizistin trifft auf den Mörder ihrer Tochter, der vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wurde. Die Stadt mit ihrer Topografie und Schwebebahn spielt eine wichtige Rolle in der Optik der Serie. Auch für Filme, die eigentlich in anderen Städten angesiedelt sind, kommen Produzenten hierhin. So zum Beispiel für den Kölner Tatort, „Manta, Manta“ aus dem Ruhrpott und „Babylon Berlin“. 

Abgedreht ist die Politdrama-Serie „Herrhausen – Herr des Geldes“ über Alfred Herrhausen, der in den 1980er-Jahren ein Star der Bankenwelt war und 1989 bei einem Bombenattentat starb. Die Villa Pescher in Elberfeld wurde für die Dreharbeiten zum Haus Herrhausen.

Die ersten beiden Folgen wurden in dieser Woche beim Filmfest München uraufgeführt und mit dem Bernd-Burgemeister-Fernsehpreis als beste Serie ausgezeichnet.