Neuer Döppersberg: Der Wall wird erst 2014 umgebaut
„Bypass“ für die Großbaustelle: Dem Termindruck im vergangenen Jahr folgen erst mal keine Bauarbeiten für den Busverkehr in zwei Richtungen. Stadt: Alles ist im Zeitplan.
Wuppertal. Wie geht es am Wall weiter, nachdem die WSW dort ihre millionenschweren Bauarbeiten am Wuppersammler im Sommer 2012 pünktlich beendet haben? Wie die Stadt auf WZ-Nachfrage berichtet, werden sich am „Tor zur Elberfelder Innenstadt“ in diesem Jahr keine Arbeiten für die neue Verkehrsführung anschließen — das entspreche nach wie vor dem offiziellen Zeitplan.
Wie berichtet, muss der Wall für Busse im Zweirichtungsverkehr geöffnet werden — als „Bypass“ für die Großbaustelle Döppersberg. Vor diesem Hintergrund hatten die Stadtwerke die strikte Vorgabe, ihre Bauarbeiten im Sommer 2012 abzuschließen: Sonst könne man erst nach Abschluss des Döppersberg-Umbaus 2017 wieder am Wuppersammler arbeiten.
Dass am Wall seit Monaten wieder Ruhe herrscht, deute nicht auf Verschiebungen im Zeitplan hin, erklärt Stadtsprecher Thomas Eiting im Gespräch mit der WZ: Derzeit läuft die Entwurfsplanung für den Wall, und nach den Abstimmungen mit allen Beteiligten und auch der Politik sollen die Umbauarbeiten Anfang 2014 starten.
Dabei gehe es den Planern um einen „größtmöglichen Konsens“, nicht zuletzt mit Blick auf die vielen Anlieger und Geschäftsleute, fügt Eiting hinzu: Die geänderte Verkehrsführung soll bis zum Abschluss der Großbaustelle am Döppersberg beibehalten werden und geht auch mit einer Sperrung der Straße Johannisberg für Autos einher. Erst danach wird der Wall wieder in seine alte Form gebracht — wenn die Mehrheit es nach den bis dahin gemachten Erfahrungen so will.
So gibt es 2014 viel zu tun, bevor die Busse in zwei Richtungen durch den Wall fahren: Während entlang der Straße bereits Bäume beseitigt wurden, fallen dann auch die Taxispuren und Parkstreifen weg. Umgebaut wird außerdem die Zufahrt vom Neumarkt aus — ebenso wie die Bushaltestellen. Wichtig ist, dass der Lieferverkehr gewährleistet bleibt und dass es ausreichende Überwege für Fußgänger gibt.
Hinzu kommt, dass die Verkehrsplaner derzeit mit vielen offenen Baustellen zu tun haben — angefangen bei Ikea über die Kaisermeile bis hin zur Nordbahntrasse. Und auch hier, so Eiting, seien die Personalressourcen begrenzt: Der Einsatz zusätzlicher externer Planer komme mit Blick auf die Kostenvorgaben jedenfalls nicht infrage.
2013 sei ein „entscheidendes Jahr für den Döppersberg“, betont die Stadt: Es geht an die Ausschreibungen des Hochbaus und im kommenden Monat an den Abriss des Vorbaus am Hauptbahnhof. Auch IHK-Sprecher Thomas Wängler berichtet von einem intensiven Austausch zwischen Verkehrsplanern und allen Interessengruppen.
Diskutiert wurde dem Vernehmen nach auch darüber, die B 7 in bestimmten Bauphasen komplett zu sperren — nach dem Vorbild der A 40. Ergebnis: Für die B 7 kommt das nicht infrage. Es fehlen alternative Routen.