Neuer Vorstand fürs Rockprojekt
Kalle Waldinger stellt die neue Leitung des Projekts vor und gibt Ausblicke auf die Möglichkeiten 2018.
Wuppertal. Es dürfte bekannt sein, dass das Rockprojekt Wuppertal sich auf vielen Kanälen seit Jahrzehnten überaus erfolgreich für junge Musiker und Bands aus der Region einsetzt, sie fördert und einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. Man ist auch zunehmend mit anderen Nachwuchsfestivals im Rahmen der „Bergischen Kombination“ vernetzt (Remscheid, Solingen, Sprockhövel). Der Kopf hinter dem Ganzen, Kalle Waldinger, hat nun den neuen Vorstand des Vereins vorgestellt, zugleich aber auch die Gelegenheit genutzt, einen eng verbundenen Sponsor — die Roadstop-Kette — näher in den Fokus zu rücken. Zudem wurde über Neuigkeiten aus dem Vereinsumfeld berichtet.
Roadstop — vertreten durch Frank Buchheister — ist nicht nur treuer Sponsor, sie haben sogar ein ganz spezielles Zimmer in ihrem Motel dem Rockprojekt gewidmet. Dazu stellte Waldinger viele Liebhaberstücke bereit, die ein perfekt auf das Thema abgestimmtes Hotelzimmer schmücken. In dessen Atmosphäre gab es sogar ein kleines Privat-Konzert. Waldinger ist es sehr wichtig, seine Schützlinge immer in ein möglichst gutes Licht zu rücken. Das ist Hingabe.
Die neun Jahre alte Saralynn sang ein selbst komponiertes Lied und darf stellvertretend für die vielen jungen Menschen stehen, die durch das Rockprojekt gefördert werden. Man hilft auch explizit benachteiligten Kindern, so gehören etwa zwei Flüchtlinge zu der Villa-Rock-Familie.
Das solches Engagement auch durch finanzielle Unterstützung gefördert werden sollte, ist eigentlich selbstverständlich. Gelingt es dem Verein zwar immer wieder, Gelder zu organisieren, so freut man sich aber umso mehr über Finanzspritzen im größeren Umfang. Letztes Jahr erhielten sie Landeszuschüsse in Höhe von 10 000 Euro, dieses Jahr sind es 27 000. Und das, wie Waldinger schwärmt, durch die Begeisterung, die ihre Festivals bei den Verantwortlichen geweckt haben. Hilfe gab es auch von der Bezirksvertretung Elberfeld: 2000 Euro für ein neues Mischpult. Auch Dank zahlreicher anderen Helfer und Spender wird es 2018 wieder möglich sein, auf die Vorzüge der Uni-Halle zurückgreifen zu können. Sie ist die einzige Halle in Wuppertal, die Backstage derart viele Musiker unterbringen kann, wie das Schülerrockfestival auf eine Bühne bringt.
Eine neue Kooperation ist zudem mit der Diakonie-Kirche Elberfeld geplant, die eine zusätzliche Lokation bieten wird. Das Wichtigste für den Verein bleiben aber die jungen Musiker und Bands. Aber man kooperiert und fördert somit auch andere junge Menschen, die weniger Musikalisches beitragen, sondern etwa Filme produzieren.
Folgerichtig ist der neue Vorstand (neben Waldinger und Daniele Wichelhaus-Kirschkey, sind es Steven Mathauschek, Ole Seifert und Tobias Ackermann) nicht nur mit alten Hasen besetzt. „Freu mich riesig, dass wir jetzt einen Vorstand haben, der zu drei Fünfteln unter achtzehn ist.“, sagt Waldinger.
Der Verein freut sich übrigens jederzeit über Bewerbungen von jungen Bands - möglichst mit Eigenkompositionen - sowohl für die Festivals als auch für eine geplante CD. Diese CD-Produktion unter dem Titel „Berg.Rock“ soll die junge Rockszene der Region abbilden. In eine ähnliche Richtung gehen auch die Pläne für die Gründung eines eigenen Musikverlages, der helfen soll, die Produkte der Bands zu vermarkten.