Neues Leben im Barmer Bahnhof: Dieses Mal auch mit Vertrag
Für das historische Gebäude soll durch die Gründung der GmbH eine neue Ära starten.
Barmen. Als Christiane Rydl am Mittwoch das Wort ergriff, hatte ihr Gesichtsausdruck eine Mischung aus Vorfreude und Erleichterung. „Wir sind sehr glücklich über den Vertrag. Wir sehen hier vier junge Männer mit viel Elan und freuen uns auf eine neue Ära“, sagte die Gattin des derzeit für Filmaufnahmen in Amsterdam weilenden Investors Kurt Rydl bei der Präsentation der neuen Betreiber des Kultur- und Veranstaltungsbetriebes im Barmer Bahnhof.
Mit der Vorstellung des Quartetts aus Eventmanager, Caterer, Gastronom und Lichtkünstler startet nicht nur eine neue Zeitrechnung für das historische Gebäude im Herzen Barmens, gleichzeitig konnte Rydl damit einen Schlussstrich unter das „Desaster“ ziehen, wie die in Wien lebende Wuppertalerin die kurze, vertragslose Zusammenarbeit mit Veranstalterin Martina Steimer nannte (siehe Kasten).
Denn nun, durch den Vertrag mit der extra gegründeten BB.2 GmbH, soll alles anders werden. Die Rydls treten zukünftig nur noch als Investoren auf und überlassen das Tagesgeschäft komplett der neuen GmbH. Diese — bestehend aus Patrick Faßbender, Tim Wiedenstritt, Andre Scheftewitz und Timo Schulte — will nicht mehr nur auf Kultur- und Tanzveranstaltungen setzen, sondern ihr Angebot erweitern.
„Wir können uns grundsätzlich jede Art Veranstaltung vorstellen“, sagte der Düsseldorfer Caterer Timo Schulte. Ob Firmenveranstaltung, Autopräsentation oder sogar Hochzeiten — „so lange ein bestimmtes Niveau erreicht wird, sind wir für alles offen“. Allerdings wolle er keine „Discolocation für Schaumpartys“ anbieten.
Kultur soll aber nach wie vor das Hauptangebot im Barmer Bahnhof ausmachen. Deshalb arbeitet das Betreiber-Quartett mit der in der Kulturszene beheimateten Monika Hensche zusammen. Aber auch Christiane Rydl selbst möchte hin und wieder Akzente setzen. So kündigte sie an, dass Alfred Biolek Interesse an einer monatlichen Veranstaltung habe.