Wettbewerb: Schüler bauen Roboter-Doktoren
Auf dem Campus Freudenberg trafen sich Schüler, um ihre selbst gebauten Roboter Operationen simulieren zu lassen.
Wuppertal. Ein Roboter setzt den Herzschrittmacher so in das Herz ein, dass das freie Ende des schwarzen Röhrchens sich im Herzen befindet — Biotechnologie auf dem Vormarsch, Zukunft durch Innovation (zdi). „Wir sind zum ersten Mal dabei und haben bei uns an der Schule die Robotertechnik gerade erst eingeführt“, sagt Martin Millard, Techniklehrer an der Gesamtschule Langerfeld, am Morgen des ersten Vorentscheidungstages in Wuppertal.
Fünf Stunden später kann das neunköpfige Team „LanGertec“ als Überraschungssieger im Hörsaalzentrum auf dem Campus Freudenberg das Ticket für das Finale der Besten 20 in der Messe Düsseldorf am 2. Juli lösen.
Beim Robot-Game sind rund 1000 Schüler in 136 Teams aus NRW am Start. Mit ihren selbst gebauten und selbst programmierten Lego-Robotern sind in einer bestimmten Zeit auf einem großen Wettkampftisch zum Thema Biomedizin Aufgaben zu bewältigen — etwa die Behandlung eines Knochenbruchs oder die Zerstörung bösartiger Zellen.
Sarah Wegmann (14) und Martina Jochem (15) vom LanGertec-Team reparieren gerade einen Herzfehler und bringen Herzzellen auf einem netzartigen Flicken auf: „Das Programmieren ist leicht und bei den Probeläufen hat die Aufgabe immer geklappt“, sind sie im Vorfeld siegessicher.
Seit Mitte März haben Lehrerin Sandra Blumenthal-Balsbering und Martin Millard im Wahlpflichtfach Technik ihre Schüler fit gemacht: „Bei Bewerbungen honorieren die Arbeitgeber das Interesse, auch in der Freizeit zdi-Kurse zu belegen. Diese Schüler können sich mehr Hoffnungen auf einen Ausbildungsplatz machen“, so die Pädagogen.
Auch Marius Gottschalk und Davide Gaziano haben jede freie Minute investiert: „Am Rechner wird programmiert, mittels Druck- und Lichtsensoren werden die Impulse an den Roboter gegeben, zum Beispiel, dass die Reifen rückwärts drehen sollen“, erklären die Schüler.
Rainer Hagedorn, stellvertretender Projektleiter bei zdi: „Die Roboterwettbewerbe sind eine der tragenden Säulen des zdi. Mit der spielerischen Lego-Technik haben wir die Zielsetzung eines Breiteneffektes erreicht.“
Auch das Team des Carl-Duisberg Gymnasiums „r0b0N00bz“ hatte sich Chancen ausgerechnet. „Seit 6 Uhr habe ich programmiert“, erzählt Ümit Memisoglu (19), der mit Jakob Jentgens (16) für das Fein-Tuning verantwortlich ist. Dieses Mal mussten sie sich als Vierter der Gesamtschule Langerfeld geschlagen geben.