Wuppertal Neunter Masernfall nicht bestätigt

Wuppertal · Es bleibt vorläufig bei acht Masernfällen. Bis endgültig klar, ob es mehr Fälle gibt, dauert es noch.

 Symbolfoto: dpa

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Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Das Gesundheitsamt der Stadt meldet, dass sich der Verdacht auf einen neunten Masernfall nicht bestätigt hat. Matthias Buntrock-Schweer, Abteilungsleiter Infektions- und Umwelthygiene im Gesundheitsamt, sagt, es habe auch keine weitere Neumeldung gegeben.

Bis endgültig Entwarnung gegeben werden könne, müsse man aber warten. Wegen der Inkubationszeit müsse man bis zu drei Wochen nach dem letzten Fall warten, bis man davon ausgehen könne, dass keine weiteren Masern-Fälle auftauchen.

In den drei Wochen zuvor hatte es acht Masernfälle gegeben. Eine ungewöhnliche Häufung. Das Gesundheitsamt hat über 400 Kontaktpersonen zu den acht Fällen ermittelt und auf die Komplettierung ihres Impfschutzes hingewiesen. Für nicht ausreichend immunes Personal und für nicht zweimalig gegen Masern geimpfte Kinder und Jugendliche musste das Gesundheitsamt vorsorglich ein Betretungsverbot über 21 Tage für Kindertagesstätten und Schulen aussprechen. Dies ist der maximale Zeitraum zwischen Kontakt und Ausbruch der Erkrankung.

Die acht Fälle waren zum Teil auch Kleinkinder, die sich zwischen dem „Nestschutz“ durch die Mutter und der Möglichkeit einer Impfung ab dem ersten Geburtstag angesteckt hatten. Masern sind hochansteckend. Es reiche, mit Infizierten in einem Raum zu sitzen, um sich anzustecken. Die Ansteckungsgefahr liege bei fast 100 Prozent. Deswegen ist die Gruppe der Kinder unter einem Jahr besonders gefährdet.

Die krankheit führt zu Schnupfen, trockenem Husten, Bindehautentzündung, Lichtempfindlichkeit, Fieber(-schübe), kleinen grau- bzw. blauweißen Flecken auf dem geröteten Grund der Wangenschleimhaut gefolgt von bräunlichrosafarbenen Hautflecken, die sich auf den ganzen Körper verteilen. Die Infektion kann nur symptomatisch behandelt werden.

Masern können zu Komplikionen oder Spätfolgen führen: etwa eine Entzündung des Mittelohres, der Bronchien oder der Lunge. In seltenen Fällen kann eine Hirnentzündung auftreten. Sehr selten kommt es zu einer generalisierten Entzündung des Gehirns, die immer tödlich endet.