Nostalgie alleine greift zu kurz
Was wäre wenn? In Wuppertal diese Frage zu stellen, ist in vielen Fällen müßig. Zum 50. Jahrestag der letzten Fahrt der Barmer Bergbahn ist sie mehr als angebracht: Was wäre, wenn die Verantwortlichen damals auf die Wuppertaler gehört und die Bergbahn nicht verschrottet hätten?
Dann hätte Barmen mit seiner Zahnradbahn heute eine Attraktion zu bieten, die jährlich etliche Touristen in die Stadt lockt.
Zum Nulltarif würde es diese Kombination aus Sehenswürdigkeit und Transportmittel allerdings nicht geben: Sie würde heute Millionen kosten. Und wie schwer gerade so etwas in Zeiten leerer Kassen zu bewahren ist, erlebt Wuppertal seit Jahrzehnten - mit der Schwebebahn.
Daran ändert selbst der Umstand nichts, dass das Wuppertaler Wahrzeichen als Alternative zum Straßenverkehr nicht wegzudenken ist und von mehr als 85.000 Menschen am Tag genutzt wird. Nostalgie alleine reicht also nicht - so schwer der Entscheidung gegen die Barmer Bergbahn vor fünf Jahrzehnten bis heute auch wiegt.