Schweinegrippe in Wuppertal - 30 Menschen in Quarantäne

Zwei junge Männer brachten die Krankheit von ihren Reisen mit in die Stadt.

Wuppertal. Nun hat die Schweinegrippe auch Wuppertal erreicht. Zwei junge Männer wurden auf die neue Form der Grippe positiv getestet, sie haben die Krankheit jeweils von ihren Auslandsreisen mitgebracht. Nach Auskunft der Stadt war ein 21-Jähriger zum Urlaub in Ibiza, wo er sich ansteckte. Bei dem anderen Infizierten handelt es sich um einen 17-jährigen Schüler des Carl-Duisberg-Gymnasiums, der Anfang der Woche von einem einjährigen Auslandsaufenthalt in Neuseeland zurückgekehrt ist.

Den beiden jungen Männern geht es nach Auskunft von Stadtsprecherin Martina Eckermann dem Umständen entsprechend gut, sie kurieren die mild verlaufende Schweinegrippe nicht im Krankenhaus sondern zu Hause aus.

Mittlerweile befinden sich jedoch mehr als 30 Wuppertaler in Quarantäne. Als der 17-Jährige am Düsseldorfer Flughafen angekommen war, wurde er von seinen Mitschülern empfangen. Zudem haben diese am Montagabend eine Überraschungsparty für den Jugendlichen gegeben. Angeblich war er am Dienstag dann nicht in seiner Schule, sondern nahm nur am Mittwoch zwei Stunden am Unterricht teil, bis er wegen Schüttelfrostes nach Hause ging. Eine Mitschülerin berichtet jedoch, er habe auch am Dienstag an einer Schulveranstaltung, nämlich einem Ausflug, teilgenommen. Am Donnerstag wurde die Infektion dann nachgewiesen.

Die Rektorin des Carl-Duisberg-Gymnasiums ist von dem Schweinegrippe-Fall unterrichtet worden. Unter der Hand ist bei der Wuppertaler Stadtverwaltung von Erleichterung zu hören, dass derzeit ohnehin die großen Ferien sind.

Aber: Die Mitschüler, Eltern, Freunde und Verwandte des Schülers sowie andere Personen, die mit den beiden Infizierten in Kontakt gekommen sind, müssen derzeit in Quarantäne bleiben. Urlaubsreisen sind erst einmal abgesagt. Problematisch ist allerdings, dass einige der möglicherweise infizierten Schüler am Donnerstag bereits verreist waren. Ob das Gesundheitsamt sie dennoch erreichen konnte, ist nicht bekannt.

Mindestens zwei der isolierten Schüler haben sich wegen erster Grippesymptome untersuchen lassen. Bei beiden stellte sich der Verdacht auf Schweinegrippe jedoch als Fehlalarm heraus. Die jugendlichen Bekannten des Schülers haben sich beim Wiedersehen auf der Überraschungsparty freundschaftlich umarmt, so dass eine Infektion nicht ausgeschlossen werden kann.