Pina Bausch: Trauerfeier nach der Sommerpause
Wuppertaler ehren die Verstorbene aber schon jetzt.
Wuppertal. Nach der Sommerpause soll es eine offizielle Trauerfeier für Pina Bausch geben. Dies erklärte das Wuppertaler Tanztheater gestern auf WZ-Nachfrage. Nicht bestätigt wurde hingegen, dass die Beerdigung der Tanz-Ikone in der kommenden Woche im engsten Familien- und Freundeskreis stattfinden soll, wie in der Kulturszene vermutet wird.
Die öffentliche Anteilnahme ist unverändert groß. Täglich erreicht das Theater eine Flut von Mails aus aller Welt - von Fans, Kollegen, Theaterdirektoren. Dass die Grande Dame der Tanzszene vor allem in Wuppertal Spuren hinterlassen hat, soll speziell in Elberfeld nicht zu übersehen sein: Die IG 1 bekennt Flagge, "weil die Ausnahmekünstlerin in unseren Herzen bleibt", wie es in einer Pressemitteilung heißt. "Wir möchten Pina noch lange in den Köpfen der Menschen wissen und lassen ihr Bild einige Tage über den Elberfeldern flattern."
In der Nacht zu Samstag wurden deshalb Flaggen aufgehängt, die schon während des Tanztheater-Festivals 2008 auf die Arbeit der 68-Jährigen aufmerksam machten. Nun erinnern sie daran, dass Pina Bausch bei ihrem letzten großen Festival im vergangenen Herbst internationale Künstlerfreunde, Kritiker und Zuschauer gleichermaßen begeistert hat.
Erinnerungen werden auch auf dem Bildschirm wach. Anne Linsels preisgekrönter "Pina Bausch"-Film wird am Sonntag gleich von mehreren Sendern wiederholt: um 9.15 Uhr (SWR), 19 Uhr (Arte) und 23.30 Uhr (Phoenix). Das Porträt der Wuppertaler Journalistin entstand 2006 und wurde seitdem mehrfach - auch international - ausgezeichnet.
Musikalisch wird Pina Bausch posthum in der Citykirche gefeiert. Ab Montag, 6. Juli, finden am Elberfelder Kirchplatz Gedenkkonzerte statt. Bis zum 24. Juli wollen Instrumentalisten aus dem Sinfonieorchester, der Musikhochschule und der freien Szene zu Ehren der verstorbenen Theaterleiterin auftreten. Sie spielen täglich, außer sonntags, von 13 bis 13.30 Uhr.