Die Waldeckstraße befahren sonst 13 200 Fahrzeuge pro Tag – dass es am ersten Tag zu stundenlangen Staus kam, ist also keine Überraschung. Viele Autofahrer fuhren in die neu entstandene Sackgasse und mussten vor der Absperrung wenden, was viele sehr verärgerte. Die WZ hat einige Reaktionen zusammengetragen.
ÖPNV statt Auto als
Lösung des Problems?
Marc Posthaus beobachtete das Treiben am Dienstag und schrieb daraufhin auf Instagram: „Erster Erfahrungsbericht: Heckinghauser Straße – dicht. Brandströmstraße – dicht. B7 Oberbarmen – überfüllt. Autofahrer – überfordert.“ Die Wuppertalerin Evelyn Geiss reagierte mit einer Lösung für das Problem: „Dann sollen die Autofahrer schnell das Auto zur Seite stellen, Bus und Bahn nutzen und das Auto wieder hervorholen, wenn die Sperrung in 22 Monaten vorbei ist. Prompt ist das Problem gelöst.“ Auch Annette Babetzki entschied sich nach den Kilometer langen Staus am Dienstag dafür, in Zukunft auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückzugreifen: „Ich bin am Dienstag aus dem Bus ausgestiegen und habe auf dem Nachhauseweg noch zwei weitere Busse überholt. Werde jetzt wohl die nächsten zwei Jahre nach Oberbarmen mit S-Bahn oder Schwebebahn zur Arbeit fahren.“
Während sich die einen über die langen Wartezeiten aufregen, bemängeln andere eine nicht ausreichende Beschilderung. „Bitte ein Hinweisschild an alle Ampeln der Rauentaler Bergstraße, die in die Waldeckstraße führen, stellen, damit Autofahrer dort erst gar nicht umsonst reinfahren. Ich habe nur ein Schild gesehen und das steht in der Langerfelder Straße“, schreibt Nathalie R. auf der Social-Media-Plattform Instagram.
Jan van Ekeris stört nicht das Verkehrschaos, sondern die überwiegend negativen Reaktionen der Wuppertaler: „Meine Güte, dann stellt man halt nochmal zwei bis drei Schilder mehr auf. Dieses unerträgliche Gemecker wie schlimm alle und alles ist, ist einer der Gründe für die Stimmung im Land“, kommentiert er auf Instagram. „Die Brücken müssen saniert werden, es gibt kaum Alternativen, weil es halt ein Knotenpunkt ist.“ Wer sich das Schauspiel am Dienstag angeschaut habe, habe laut ihm in allererster Linie Autofahrer gesehen, die „einfach nicht schalten und dennoch da reinfahren, keinen Platz machen oder nicht wissen, was ein Reißverschlusssystem ist.“ Er ist optimistisch, dass sich die neue Verkehrsführung in ein paar Wochen eingespielt hat: „Dann verteilt es sich besser und dann ist doch gut.“ Bereits am Donnerstag gab es schon weniger Staus rund um die Waldeckbrücke. Mittlerweile hat sich die Verkehrssituation deutlich beruhigt. so