„Ohne den Förderverein gäbe es uns nicht“

An der Junior Uni wurde am Samstag das zehnjährige Bestehen des Vereins gefeiert.

Foto: Stefan Fries

Die Gesellschaft, da ist sich Junior-Uni Gründervater Ernst-Andreas Ziegler sicher, braucht „Ermutigungsspritzen“. Eine solche sei die Eröffnung der Junior-Uni für Wuppertal gewesen. Möglich gemacht hat die Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche jedoch erst ein Ereignis, das am Samstag zehn Jahre zurücklag: die Gründung des Fördervereins. „Ohne den Förderverein gäbe es uns nicht“, stellte Ziegler in seiner Dankesrede im Rahmen des Festaktes zum zehnjährigen Geburtstag des Vereins am Samstag fest.

Der Verein bildet mit der Jackstädt-Stiftung und der E/D/E-Stiftung eine der drei Säulen der Bildungseinrichtung. Sie alle drei sind Gesellschafter der gemeinnützigen GmbH, die die Junior-Uni betreibt. Ziegler erinnerte: „Bis zu dieser Stunde haben wir keinen Cent an Steuermitteln bekommen.“ Dabei brauche die Junior-Uni jedes Jahr knapp 1,4 Millionen Euro, um zu überleben. Voller Dank richtete sich der Junior-Uni-Chef an alle Unterstützer, die sich Am Brögel eingefunden hatten: „Jeder einzelne von Ihnen hat einen Anteil an dieser bundesweit einmaligen Einrichtung.“ Inzwischen hat der Förderverein mehr als 1100 Mitglieder, wie Fördervereins-Vorsitzender Peter Vaupel verkünden konnte.

Wie es sich für die Junior-Uni gehört, übernahmen auch bei dem Festakt schnell die jungen Leute das Zepter. So führten die meiste Zeit Jugendliche und Kinder durch das Programm, allen voran der 18-jährige Julius Faust, der an der Junior-Uni Karriere gemacht hat. Mit neun Jahren besuchte er seinen ersten Kurs, als er 15 Jahre alt war, wurde er zum Assistent in Robotik-Kursen und seit einem Jahr ist er vollwertiger Dozent. „Ich bin selbst mit der Junior-Uni gewachsen“, sagte der Schüler des St.-Anna-Gymnasiums. Seine Moderator-Kollegin Nelly Grund geht erst in die zehnte Klasse, interessiert sich dank der Junior-Uni bereits für Teilchenphysik und ist in dem Bereich seit einem Jahr Kursassistentin. Sie sagte: „Ich habe hier Selbstbewusstsein bekommen.“

Damit die Gäste einen Einblick davon bekommen konnten, was die freiwilligen Schüler, die ohne Noten und Zeugnisse, ihren Hobbys frönen, so alles anstellen, gaben ein paar Kurs-Teilnehmer einen kleinen Einblick in ihr Schaffen. Die Zuschauer staunten nicht schlecht über den Lego-Robotik-Kurs, in dem Acht- bis Zwöljährige autonom fahrende Autos mit Lego nachbauen oder den Sketch-Up-Kurs, in dem Kinder mit einem 3D-Zeichentool das Zimmer ihrer Fantasie kreieren.

Zur Feier des Tages überreichte der Förderverein der Junior-Uni einen kleinen smarten Roboter. Der konnte auf Knopfdruck nicht nur die Zuschauer grüßen, sondern war auch schlau genug zu wissen, auf welchen Satz die Gäste gewartet hatten: „Das Buffet ist eröffnet.“