Kunst Pappbecher: Kunstobjekt statt Wegwerf-Artikel

Der Kunstkurs der Else-Lasker-Schüler will mit einer Aktion den Mehrwegbecher bewerben.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. „Der To-go-Becher hat die Plastiktüte als großen Abfallverursacher im Alltag überholt“, sagt Anne Wormland-Ciechanowitz, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale in Wuppertal. Rund 20 Millionen Becher im Jahr dürften es in Wuppertal sein, die als Einweg-Gefäße für Kaffee, Tee oder Kakao jedes Jahr geleert und dann bestenfalls im Mülleimer landen, oft jedoch achtlos weggeworfen werden.

Ein Umstand, der nach Abhilfe schreit. Deshalb haben sich die Schüler des Kunstkurses der zwölften Jahrgangsstufe an der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule unter der Leitung von Anne Severin an einem Wettbewerb beteiligt, der den Mehrwegbecher ins Bewusstsein der Verbraucher rücken soll. Die 18 Schüler haben ihrer Kreativität freien Lauf gelassen, die Gefäße fantasievoll gestaltet und beschriftet: „Den vollen Geschmack mehrfach genießen“, fiel Celina Glimpel auch gleich ein griffiger Werbespruch ein, während Ranja Masoud das Plastikgefäß „Thermocup“ genannt hat. Verschiedene Motive mit und ohne Schwebebahn zieren nun die Becher, die ab heute für zwei Wochen in der Verbraucherzentrale an der Schloßbleiche ausgestellt und anschließend von einer Jury prämiert werden.

„Der Mehrzweckbecher bietet jede Menge Vorteile: Er hält das Getränk länger warm, ohne dass man sich die Finger verbrennt“, sagt Anne Wormland-Ciechanowicz. „Er ist leicht zu befüllen und wird von nahezu allen Verkäufern von Kaffee, Tee oder Kakao akzeptiert. Teilweise gibt es den Inhalt sogar etwas billiger, weil die Verkäufer Geld sparen.“