Stadtverwaltung Personalmangel in der Verkehrslenkung macht sich bei der Stadt bemerkbar

Wuppertal · 3,5 Stellen im Ressort sind weiter unbesetzt. Die Nachbesetzung ist schwierig.

Das Ressort Verkehrslenkung ist weiterhin personell nicht so stark aufgestellt, wie es sollte.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Stadt kämpft noch immer mit Personalmangel im Ressort Verkehrslenkung (104.1). Hannelore Reichl, Abteilungsleiterin Straßen und Verkehr, teilte im jüngsten Verkehrsausschuss mit, dass bei der Stadtverwaltung an dieser Stelle weiterhin 3,5 Stellen unbesetzt sind. Verkehrsdezernent Frank Meyer berichtete: „Wir schaffen es nicht, diese Stellen nachzubesetzen und sind daher nicht so aufgestellt, wie wir aufgestellt sein müssten.“

Reichl teilte mit, dass die Verwaltung auch schon versuche, Mitarbeiter mit „vergleichbaren Qualitäten“ aus anderen Bereichen in dem Ressort einzustellen. Auch das sei schwierig. „Wir stellen aber viele Studenten mit Zeitverträgen ein“, sagt Reichl. Die Verwaltung wolle die Kontakte zu den jungen Leuten der Universität intensiver gestalten, um Interesse für die Arbeit bei der Stadtverwaltung zu wecken. Meyer sagte: „Glauben Sie uns, wir lassen kein berufliches Speed-Dating aus.“ Das Thema kam ganz spontan in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses auf, als Frank ter Veld (Grüne) bemängelte, dass das Gremium in jüngster Zeit keinerlei Bericht mehr von der Unfallkommission erhalten habe – ein nicht-öffentliches Gremium innerhalb der Stadtverwaltung. Ressortleiterin Hannelore Reichl reagierte mit einem emotional aufgeladenen Redebeitrag. Sie beteuerte: „Wir tun alles. Es geht nur nicht schneller.“ Die Sitzung der Unfallkommission habe aus personellen Gründen ausfallen müssen. Gerne wolle Reichl allen Wünschen des Ausschusses gerecht werden, aber „dann müssen Sie uns einfach mehr Personal zur Verfügung stellen“. Die nächste Unfallkommission soll im Herbst tagen.

Wenigstens einen Lichtblick gibt es: Das Ressort Verkehrslenkung hat einen neuen Abteilungsleiter gefunden. Am 1. August hat Jochen Baumann seine Arbeit aufgenommen. Hans-Jörg Herhausen (CDU) scherzte: „Bitte verlassen Sie uns nicht in der Probezeit.“ Baumann signalisierte mit einem Kopfschütteln, dass er der Verwaltung durchaus noch etwas treu bleiben möchte. neuk