Peter Jung fordert Stadionverbot für WSV-Randale-Fans

Die Randale nach der Niederlage in Trier sorgt für Ärger in der Stadt. Peter Jung fürchtet um den Ruf Wuppertals.

Wuppertal. Die jüngsten Ausschreitung der WSV-Fans nach der Niederlage in Trier (die WZ berichtete) sorgen für Ärger in der Stadt. Die WZ-Leser kommentieren die Ausschreitungen der WSV-Fans im Online-Forum mit Sätzen wie „Was für eine Schande für die Stadt und den Fußball“.

Oberbürgermeister Peter Jung erklärte am Montag, dass solche Fans das Image der Stadt dauerhaft beschädigen würden. Mittlerweile sei landesweit bekannt, dass die WSV-Fans Randale machen würden. Jung forderte den WSV auf, gegen diese Auswüchse vorzugehen. „Da muss man durchgreifen, da muss dann auch ein Stadionverbot ausgesprochen werden“, sagte er und fügte an: „Es kann doch nicht sein, dass in anderen Städten Angst und Schrecken herrscht, nur weil der WSV kommt.“ Jung stellt fest: „Dieses Verhalten schadet sowohl dem WSV als auch der Stadt nachhaltig.“

Die Vorkommnisse rund um das Spiel in Trier war auch am Montag Thema bei der üblichen Montags-Teamsitzung des WSV. Pressesprecher Dirk Zilles wehrt sich gegen eine pauschale Vorverurteilung der Fans, insbesondere der schon zum wiederholten Male negativ aufgefallenen Ultra-Gruppierung. Erst jüngst musste der WSV eine Geldstrafe in Höhe von 750 Euro für Vorkommnisse bei Auswärtsspielen in Koblenz (unerlaubtes Abbrennen von Pyrotechnik) und Bochum (versuchte Platzstürmung) zahlen. „Sollte sich ein Fan strafbar gemacht haben und es ist eindeutig bewiesen, dann hat er bei uns nichts verloren. Ist noch nichts bewiesen, stehen wir hinter unseren Fans. Dies ist auch die Meinung des Präsidiums“, sagt Zilles.

Er kritisiert gleichzeitig die Rolle der Polizei in Trier. „Es gibt mehrere Stimmen, die sagen, dass die Polizei in Trier eine Schärfe und Härte reingebracht hat, die unverhältnismäßig ist“, sagt Zilles. Er kündigte an, dass der Verein die Geschehnisse aufarbeiten werde, „aber ergebnisneutral“.

WSV-Sportvorstand Jörg Albracht betonte, dass der Verein das Gespräch mit den Fans suchen werde. „Kommunikation ist ganz wichtig. Gewalt dagegen keine Lösung“, sagt er. Bei der Jubiläumsveranstaltung des Fanprojekts am Mittwoch werden die neuesten Vorkommnisse sicher ein Thema werden.

Matthias Haschke, Geschäftsführer der Wuppertaler Marketing GmbH, hat keine Lösung für das Problem. Er geht jedoch nicht davon aus, dass solche Vorkommnisse das Image Wuppertals dauerhaft beschädigen.