Wuppertal Pina Bausch Zentrum: Planung geht weiter
Ausschreibungen für Gutachten sind erfolgt — bis zur Umsetzung ist es noch ein langer Weg.
Wuppertal. Es sind weitere Schritte auf dem langen Weg zu einem großen Projekt — und durchaus wichtige: Zur Vorbereitung der Planung des Pina Bausch Zentrums im Schauspielhaus-Komplex an der Elberfelder Kluse wurden jetzt Ausschreibungen für Gutachten zu elf Themenbereichen vorgenommen. „Es geht um Aufträge für Prüfungen und Untersuchungen, beispielsweise zu Statik, Denkmalschutz, Technik, Heizung“, erläutert Stadtdirektor Johannes Slawig — alles Grundlagen für den möglichen späteren Umbau.
„Wir sind voll im Terminplan, was die vorbereitenden Planungen und Untersuchungen angeht“, betonte Slawig am Dienstag. Rund eine Million Euro habe man dafür zur Verfügung, je zur Hälfte vom Land und der Stadt.
Den Baubeginn an der Kluse markiert dies aber noch lange nicht, „denn dazu brauchen wir den Durchführungsbeschluss des Stadtrates im nächsten Frühjahr“. Der Durchführungsbeschluss bedeutet eine endgültige Festlegung der Stadt, „dass wir das Projekt umsetzen wollen und dass die Finanzierung gesichert ist“.
Von einer gesicherten Finanzierung kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch nicht die Rede sein. 58,4 Millionen Euro soll das Pina Bausch Zentrum kosten. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte vor knapp einem Jahr beschlossen, die Errichtung mit maximal 29,2 Millionen Euro — rund der Hälfte der maximalen Investitionskosten — zu fördern.
„Da sind wir jetzt noch im formalen Antragsverfahren“, erklärt Slawig. Die andere Hälfte komme von Stadt, Land und Dritten, „vielleicht beteiligt sich ja noch die ein oder andere Stiftung“, hofft der Kämmerer. Wenn der Durchführungsbeschluss gefasst worden ist, könnte die konkrete Planung beginnen. „Dann ist ein Wettbewerb vorgesehen, um den Planer zu finden, der das Gebäude saniert — und auch den Erweiterungsbau errichtet, der ja auf dem Parkplatz entstehen soll.“
Der Komplex soll aus der Tanztheater GmbH, der Pina Bausch Foundation, dem Produktionszentrum für andere Tanzkompagnien sowie dem sogenannten Bürgerforum Wupperbogen bestehen. Jede Institution soll selbstständig agieren. Technik und Verwaltung sollen aber zentral geregelt werden.
Noch völlig offen ist, wer für die laufenden Kosten aufkommen wird. Slawig: „Da gibt es schon erste Gespräche, es wird weitere geben. Klar ist, dass wir das als Stadt allein nicht finanzieren können. Deshalb suchen wir jetzt auf Landes- wie auf Bundesebene nach Partnern für die Finanzierung.“
Fest stehe, „dass der Durchführungsbeschuss nur gefasst werden kann, wenn klar ist, „wie das alles finanziert werden soll“.