Netz Portal wegecheck.de: 700 Hinweise auf Gefahrenstellen in Wuppertal

Portal „wegecheck.de“ sammelt problematische Straßenecken für Fußgänger.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Welche Stellen in der Stadt sind gefährlich für Fußgänger? Wo müsste etwas getan werden? Um diese Frage zu beantworten, sammelt das Ingenieurbüro Bueffee auch Daten und Informationen über die Situationen von den Bürgern selbst. Sie können über das Internet-Portal www.wegecheck.de problematische Stellen melden. Rund 700 haben bisher mitgemacht.

Das Internet-Portal hat das Ingenieurbüro selbst entwickelt. Die eingegebenen Daten sind unter anderem in einen Bericht zur Verkehrssicherheit eingeflossen, der eine zweijährige Kooperation mit der Polizei zum Thema Verkehrssicherheit abschließt.

Die Zusammenarbeit hatte zum Ziel, mehr gegen Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern zu unternehmen. Verkehrsexperte Jens Leven erklärt: „Wenn es eine Häufung von Unfällen an einer bestimmten Stelle gibt, muss eine Unfallkommission aktiv werden. Aber meist gibt keine Häufung von Fußgängerunfällen“, deshalb werde nichts verbesser.

Die Forscher haben sich daher einerseits die Unfallstatistik über einen größeren Zeitraum angesehen und darin durchaus bestimmte Häufungen gefunden. Und festgestellt: 30 Prozent der Fußgängerunfälle passiert auf zwanzig Straßen - darunter der Berliner Platz, die Gathe, Carnaper Straße und Hochstraße. Einige dieser Straßen haben sie sich mit der Polizei und Studenten der Uni genauer angesehen.

Außerdem haben sie Polizisten darin geschult, Gefahren wie schlechte Sichtverbindungen, kurze Grünphasen für Fußgänger oder fehlende Querungshilfen zu erkennen. Mit einer Umfrage an Grundschulen sammelten sie Hinweise auf Gefahren auf dem Schulweg. Dazu kommen die Daten der Bürger, die über das Internet-Portal gemeldet wurden.

Aus allen diesen Daten hat das Büro einen Bericht mit Handlungsempfehlungen erstellt. Die Polizei wird darüber in ihrer Pressekonferenz zu den Unfallzahlen 2016 im Februar berichten.

Das Portal „wegecheck.de“ nimmt aber weiter noch Hinweise auf. Gerade sind die weiterführenden Schulen aufgefordert, mit den Schülern gefährliche Stellen zu melden. Denn das Bueffee-Team will seine Forschungen zur Verkehrssicherheit in der Stadt noch weiterentwickeln.