Premiere: Wie Elberfeld Adolph Kolping prägte
Kolpings Zeit im Wuppertal ist ab Donnerstag Thema einer Ausstellung und eines Musicals.
Elberfeld/Barmen. Wir schreiben das Jahr 1845. Das Wuppertal ist ein Tal der Gegensätze — viel mehr noch als heute. In Zeiten der Industrialisierung gelangen Unternehmer zu Reichtum, und aus dem ganzen Umland strömen junge Menschen in die Stadt, um ihr Glück zu machen. Doch das Überangebot an Arbeitskräften sorgt auch für Ausbeutung der Arbeiter, für Elend, unbeschreibliche Wohnverhältnisse, Verwahrlosung.
In diesen Zeiten kommt ein gelernter Schuhmacher, der auf dem zweiten Bildungsweg eine Priesterlaufbahn eingeschlagen hat, als Kaplan nach Elberfeld: Adolph Kolping (Foto: Archiv). Die Not vor allem der jungen Männer, die in der Stadt verelendeten, rüttelte Kolping auf und weckte in ihm die Idee einer sozialen Vereinigung als Auffangbecken.
Dort sollten die jungen Männer das Rüstzeug für ein sinnerfülltes Leben bekommen. Auf diese Weise entwickelte Kolping die von Johann Gregor Breuer in Elberfeld begründete Idee der katholischen Gesellenvereine weiter, zur Massenbewegung.
Diese entscheidende und so aktuell anmutende Phase in Kolpings Leben ist nicht nur Thema im am morgigen Donnerstag anlaufenden Musical „Kolpings Traum“ — auch eine Ausstellung im Historischen Zentrum nimmt sich ihrer an. „Auf Ihr Brüder reicht die Hand“ ist ab Donnerstag, 17 Uhr, bis zum 1. September in der Remise des Historischen Zentrums an der Engelsstraße zu sehen. Die Öffnungszeiten: dienstags 13-19 Uhr; mittwochs, freitags, samstags und sonntags 10-19 Uhr.