Soziale Stadt Quartierbüro sucht neuen Standort

Wichlinghausen/Oberbarmen. · Das Büro am Wichlinghauser Markt wurde aufgegeben. Auswirkungen auf die Arbeit soll es nicht geben.

Quartiersmanagerin Stefanie Rolf sagt, der Auszug am Wichlinghauser Markt habe keine Auswirkungen auf die Arbeit im Quartier.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Das Quartierbüro Soziale Stadt - Vierzwozwo sucht derzeit ein neues Quartier. Das Mietverhältnis im bisherigen Büro am Wichlinghauser Markt sei bereits im Juni beendet worden, sagt Quartiersmanagerin Stefanie Rolf auf WZ-Nachfrage. Derzeit sei man auf der Suche nach einem Standort in den Stadtteilen, in denen das Programm „Soziale Stadt“ umgesetzt wird. Zu den Gründen für den nicht geplanten Umzug machte sie keine Angaben.

Auf die Arbeit des Quartierbüros habe der Auszug keine Auswirkungen gehabt, betont Rolf. „Wir sind ja ohnehin viel zu Fuß unterwegs in den Stadtteilen“, sagt sie. Die spontanen Besuche in dem Quartierbüro am Wichlinghauser Markt hätten sich zudem in Grenzen gehalten. „Die Termine organisieren wir ja in den Einrichtungen selbst“, erklärt sie. Ein Problem gab es allerdings: Wegen der Corona-Pandemie mussten etliche, eigentlich geplante Veranstaltungen in den vergangenen Wochen abgesagt werden.

Neben Rolf zählen noch Andreas Röhrig und Lukas Meier zum Team. Die Verantwortlichen seien alle über Handy zu erreichen, betont Rolf. Der Auszug aus dem alten Bürostandort sei unter anderem in den zuständigen Bezirksvertretungen kommuniziert worden, unterstreicht sie. Allerdings listet die Internetseite des Quartierbüros (https://vierzwozwo.de) nach wie vor den Standort am Wichlinghauser Markt sowie die dazugehörende Telefonnummer auf.

Man wolle nun einen anderen Bürostandort im Projektgebiet beziehen – am besten an einer „gut sichtbaren Stelle“, erklärt die Quartiersmanagerin. Nach Angaben von Elke Stapff, die bei der Stadt für die Anwerbung von Fördermitteln für die östlichen Stadtteile zuständig ist, sind derzeit „zwei bis drei Standorte“ in den Quartieren im Gespräch. Dazu gehört offenbar auch einer am Berliner Platz.

„Soziale Stadt“ läuft seit 2012 in Oberbarmen und Wichlinghausen

Das Programm „Soziale Stadt“ wurde 1999 von Bund und Ländern ins Leben gerufen: Ziel ist die städtebauliche Aufwertung und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in benachteiligten Stadt- und Ortsteilen. Seit 2012 läuft das Programm „Soziale Stadt“ für die Quartiere Oberbarmen und Wichlinghausen, die derzeitige zweite Förderphase endet im kommenden Jahr. Aus dem Programm erhalten die Stadtteile, zu denen 2015 auch noch Heckinghausen gekommen ist, Fördergelder, die sich auf die Ausstattung des Quartiersmanagements, auf bauliche Maßnahmen, ein Hof- und Fassadenprogramm und auf einen Verfügungsfonds verteilen. In diesem Topf liegen Mittel für Projekte von Initiativen, Bürgern, Gewerbetreibenden und Künstlern aus dem Stadtteil, die dem Quartier und seinen Bewohnern zugutekommen.

Stapff zeigt sich derweil zuversichtlich, dass das Förderprogramm auch über 2021 hinaus fortgeführt werden kann. Im Frühjahr kommenden Jahres wolle man mit dem Land eine weitere Förderung besprechen. Das Projekt habe sich bewährt und solle deshalb auch fortgesetzt werden, betont sie.