Wuppertal Radverkehr: „Ideen bündeln“

Stadt und Planungsbüro prüfen die eingegangenen Vorschläge zum neuen Radverkehrskonzept. Es seien keine utopischen Ideen dabei gewesen, sondern „konstruktive Anregungen“, mit denen man arbeiten könne.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Dass Wuppertal jüngst beim Fahrradklimatest des ADFC erneut gut abgeschnitten hat, dürfte Ansporn genug sein. Vielleicht bringt das neue Radverkehrskonzept die Stadt dann noch weiter nach vorn. Nach der von vielen Seiten gelobten Auftaktveranstaltung am 6. April läuft derzeit die Auswertung der eingegangenen Anregungen. „Es geht darum, sie zu bündeln“, erklärt Norina Peinelt, bei der Stadt zuständig für den nicht-motorisierten Verkehr.

Bei den Vorschlägen habe es „keine Ausreißer“ gegeben, wie Claudia Nowak vom Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen, das für die Wuppertaler Verwaltung die Planung des Radverkehrskonzeptes übernimmt, erklärt. Es seien keine utopischen Ideen dabei gewesen, sondern „konstruktive Anregungen“, mit denen man arbeiten könne.

Ein Thema, das immer wieder zur Sprache gekommen sei: der Talradweg. „Die Nordbahntrasse finden alle toll“, sagt Nowak. „Aber die Leute wollen auch im Tal fahren.“ Jetzt gehe es darum, ein Netz zu erarbeiten. „Wie komme ich am besten von A nach B?“ Die möglichen Verbindungen werden Nowak und ihre Kollegen selbst abfahren, um die nötigen Eindrücke zu sammeln und zu schauen, wo was optimiert werden kann — mit Hilfe der Vorschläge, die die Bürger eingereicht haben.

„Wir prüfen dann zum Beispiel, welche Maßnahmen umgesetzt werden könnten“, so Nowak, ob Markierungen reichten oder baulich eingegriffen werden. Wobei Radfahrstreifen und Schutzstreifen für Radler aus Sicht des Büros prinzipiell sicherer seien, als eigene Radwege, die dann mit dem Autoverkehr wieder zusammengeführt werden müssten.

Anfang Juni kommt die Arbeitsgruppe Radverkehr mit Vertretern der Verwaltung, Polizei, aber auch Verbänden wie dem ADFC und der IG Fahrradstadt das nächste Mal zusammen. Noch vor den Sommerferien wird es dann die zweite Veranstaltung für die Öffentlichkeit geben. Diesmal mit Workshops zu bestimmten Themen, wie zum Beispiel Wegweiser und Radabstellanlagen oder die Netzplanung. „Dafür werden wir wieder kräftig die Werbetrommel rühren“, kündigt Peinelt an. In den nächsten Wochen soll dafür auch eine eigene Homepage der Stadt online gehen. Im Dezember will die Verwaltung das Radverkehrskonzept dem Rat der Stadt vorlegen.