Mobilität Radwegering durch Wuppertal: Arbeitskreis für Mobilität gegründet

Wuppertal · Der Bürgerverein Hochbarmen nimmt das Zepter in die Hand. Der Radwegering soll die Stadtteile mit ihren Grünflächen und Parks verbinden.

Redakteurin Katharina Rüth hat den Radwegering gemeinsam mit Initiator Manfred Meyers getestet.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der Bürgerverein Hochbarmen gründet einen neuen Arbeitskreis. Unter dem Titel „Hochbarmen mobil“ wollen die Mitglieder besprechen, wie der Ortsteil nachhaltige Mobilität nutzen und ausbauen kann. Schritt für Schritt sollen Verbesserungen erreicht werden. Das erste Treffen, zu dem der Bürgerverein Interessierte einlädt, findet am Montag, 13. März, ab 19 Uhr beim CVJM Westbund an der Bundeshöhe 7 statt.

Thema wird der Radwegering in Wuppertal sein, den die Initiative „Miteinander Füreinander Heckinghausen“ und Greenpeace vorgeschlagen haben. Bei der Veranstaltung können die Teilnehmer sich über den aktuellen Stand informieren und eigene, ergänzende Vorschläge einbringen.

Der Arbeitskreis will Fragen zur Mobilitätswende diskutieren

Die Mobilität sei im Umbruch, schreibt der Bürgerverein in seiner Einladung. Die Stadt Wuppertal erarbeitet derzeit ein Mobilitätskonzept und einen Stufenplan Klimaschutz. „Mobilität soll nachhaltiger und klimaneutral werden. Anstelle der autogerechten Stadt entwickelt man eine vielschichtige, verzahnte Mobilität für Menschen.“ Die Aufgabe eines Bürgervereins sei es, dabei die Interessen der Bürger zu vertreten und einen Wandel möglichst konkret mitzugestalten.

In den 125 Jahren seit Gründung habe sich der Bürgerverein Hochbarmen immer wieder um den Verkehr gekümmert: „Früher ging es um den Erhalt der Straßenbahn, dann um die Sanierung des Böhler Weges, sichere Schulwege, die kritische Begleitung des Umbaus am Lichtscheider Kreisel, 2017 um das Radverkehrskonzept. 2022 unterstützte der Bürgerverein massiv die Idee des Radwegerings im Rahmen des Konzeptes Buga plus.“ Der Radwegering soll die Stadtteile mit ihren Grünflächen und Parks verbinden. Der Entwurf führt auf den Barmer Südhöhen vom Kupferhammer über den Scharpenacken, vorbei am Wasserturm und Bergischer Sonne, und weiter nach Küllenhahn.

Mit der Mobilitätswende tauchten alte und neue Fragen auf, sagt Georg Weber vom Bürgerverein Hochbarmen. „Wir sind der Meinung, dass solche Fragen gerade in der jetzigen Zeit so bedeutsam sind, dass wir einen eigenen Arbeitskreis dafür gründen möchten.“

Beispielsweise: Wie steht es um die Busanbindung in Hochbarmen? Wann werden die im Radverkehrskonzept vorgesehenen Radwege gebaut? Warum gibt es im Ortsteil keinen Carsharing-Standort? Wo lädt man E-Bike und E-Auto? Sind Fußwege in gutem Zustand und ist überall barrierefreie Mobilität möglich? Was bedeutet die Verlegung von Busrouten und -haltestellen im Zuge des Ausbaus der L419? Wird der Radwegering sinnvoll und attraktiv umgesetzt? Setzen neue Möglichkeiten der Mobilität, wie die Elektro-Caps der WSW, sich durch?