Rallye-Tagebuch Rallye-Fahrer begeistert:Wagen macht alles mit

Thomas Müller und Timo Schütze nähern sich unaufhaltsam ihrem Ziel Barcelona. Mit Stopps in Monaco und Nizza schafften sie es bereits bis nach Toulouse.

Foto: Schütze/Müller

Wuppertal. Thomas Müller (34) und Timo Schütze (35) machen Urlaub der anderen Art. Für 400 Euro haben sie einen VW Golf erstanden und wagen nun ein großes Abenteuer: In nur sieben Tagen fahren sie von München über Österreich, Slowenien, Kroatien und Frankreich nach Spanien. Der WZ berichten sie täglich von ihren Erlebnissen.

„Wir sind problemlos, aber erst um 0 Uhr bei Regen in Toulouse angekommen“, heißt es in der neuesten Mail der beiden Wuppertaler. Der Kilometerstand des dunkelblauen Golf mittlerweile: 316 050. „Die direkte Strecke von La Brigue nach Toulouse über die Autobahn wären schon fast sieben Stunden und etwa 600 Kilometer gewesen. Aber wann soll man dann noch Streckenoptionen fahren und schöne Dinge sehen? Aber der Golf hat es mitgemacht“, sind Thomas Müller und Timo Schütze mehr als zufrieden.

Monaco und Nizza haben sie sich noch angesehen, daher wurde es etwas später. Dank Hotel mit Zahlencode am Tor, das auch zu später Stunde noch Einlass gewährt, war das kein Problem. „In Monaco hat unser Golf einen Teil der bekannten Rennstrecke absolviert, der Tunnel war aber leider gesperrt“, so die beiden Rallye-Fahrer.

Wieder seien einige Teams der Rallye mit großen Problemen ausgefallen. „Wir schätzen, dass von den 80 Teams noch etwa 65, maximal 70, übrig sind. Die in den Bergen gerissene Ölwanne eines Opel Omegas wurde aber tatsächlich geflickt, die waren morgens um 7 Uhr am Treffpunkt. Hut ab!“

Die Abenteurer aus dem Bergischen sind nicht mehr ganz so weit entfernt vom Ziel, aber froh, dass sie weiterhin problemlos unterwegs sind. Da sie sich aufs Fahren konzentrieren, bleibt auch kaum Zeit, entlang der Strecke zu fotografieren. „Wir haben nur ein einziges mit Auto drauf aus Monaco.“

Nun standen die Pyrenäen und dann Zaragoza auf dem Plan. „Der Regen spült unseren unter Anstrengung aufgebrachten, Staub ab. Frechheit! Naja, vielleicht kriegen wir dafür heute Matsch“, schreiben die beiden, die doch auch ein bisschen Sehnsucht nach richtigem Urlaub haben: „Wir würden abends auch gern mal feiern gehen.“