Bergstation würde 20 Meter hoch

Auf Küllenhahn ließ sich die Bürgerinitiative Pro Seilbahn die Pläne der Stadtwerke erklären.

Foto: Stefan Fries

Cronenberg. „Das wäre der ganze Platz“, sagte Sabine Schnake. Projektleiterin der Wuppertaler Stadtwerke. Und umriss mit der Hand die gesamte Brachfläche gegenüber dem Busbahnhof Küllenhahn. Diesen Platz werde man für die Bergstation der Seilbahn sowie für ein Depot brauchen, in dem die Gondeln geparkt und gewartet werden können. Dies und noch mehr ließen sich die Mitglieder der Initiative Pro Seilbahn jetzt vor Ort erklären.

Wie die Bergstation und Depot aussehen, sei noch offen, betonte Sabine Schnake. Mit der konkreten Planung werde man erst beginnen, wenn der Rat den Bau der Seilbahn beschlossen habe. Bis dahin sei eine breite Diskussion in der Bevölkerung wichtig.

Das Gebäude werde 15 bis 20 Meter hoch. „Aber man kann das luftiger gestalten, so dass es nicht so massiv aussieht.“ Geplant sei „ein guter, barrierefreier Verknüpfungspunkt mit Bus und Auto“. In die Seilbahn werde man mit Fahrrad, Rollstuhl, Kinderwagen und als Gehbehinderter gut einsteigen können.

Auch Parkplätze soll es ausreichend geben, denn möglichst viele Besucher der Elberfelder City sollen ihre Autos an der Bergstation stehenlassen und die Seilbahn nehmen. „Auf genügend Parkplätze werden wir achten, damit die Wohnstraßen nicht zugeparkt werden“, versprach Grünen-Politiker Peter Vorsteher, Mitgründer der Initiative Pro Seilbahn.

Dabei spiele auch das mögliche Outletcenter (FOC) am Bahnhof eine Rolle: „Das ist eine der vielen Fragen, die noch offen sind“, betonte er. „Wir wissen nicht, ob es genehmigt wird, ob es dort Parkplätze geben wird.“

Sabine Schnake erklärte, der Busbahnhof werde wohl umgestaltet, um Platz für Umsteiger zu haben. Denn möglicherweise werden einige Busfahrten hier enden. Genaueres stehe aber noch nicht fest: „Ravensburger, Augusta- und Cronenberger Straße werden weiter bedient, vielleicht in größeren Abständen.“ Ziel sei vor allem, die Busfahrten zur Uni zu reduzieren.

Die Seilbahn werde über dem Lavaterweg zur Bergstation schweben. Die werde in möglichst großem Abstand zur Wohnbebauung gebaut. Ein Anwohner stieß während des Gesprächs zu der Gruppe. Warum er und seine Nachbarn nicht eingeladen seien, fragte er und bekam erklärt, die Initiative wolle sich erst selbst schlaumachen, um dann mit Bürgern zu reden.

„Was ist mit meinem Eigentum?“, bohrte er nach. Sein Haus werde durch die Seilbahn 100 000 Euro weniger wert sein. SPD-Politiker Volker Dittgen erklärte, die Höhe von Entschädigungen gehöre zu den Dingen, die im Planfeststellungsverfahren geklärt würden.

Dass die Seilbahn wirtschaftlich betrieben werden kann, davon seien die WSW überzeugt, versicherte Sabine Schnake: „Wir brauchen ja weniger Personal als in Bussen.“ Die Investition sei aber nur möglich, wenn das Land sich beteilige.