Verkehr Rat in Wuppertal schiebt das Seilbahn-Projekt an

Das Projekt ist an Bedingungen geknüpft. Finanzierung und Wirtschaftlichkeit der Seilbahn sollen sicher gestellt sein, bevor das Planfeststellungsverfahren eröffnet wird.

Das Thema Seilbahn stand am Montag (10.7.) auf der Tagesordnung.

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Wuppertal. Die Stadt Wuppertal verfolgt die Seilbahnpläne weiter. Nach mehr als einer Stunde Diskussion hat das der Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen. Den endgültigen Einstieg in ein so genanntes Planfeststellungsverfahren stellte der Rat allerdings unter den Vorbehalt, dass die Wuppertaler Stadtwerke vorab mit der Deutschen Bahn Einigkeit über den Verkauf eines Bahngrundstückes am Wuppertaler Hauptbahnhof erzielen, teilte die Pressesprecherin der Stadt mit. Das Grundstück sei für das Projekt unabdingbar, weil nur dort die Talstation für die Seilbahn gebaut werden kann. Finanzierung und Wirtschaftlichkeit der Seilbahn sollen außerdem sicher gestellt sein.

„Über den Einstieg in ein Planfeststellungsverfahren könnte dann nach der Sommerpause oder im Herbst entschieden werden“, teilte die Stadt mit. Nach diesem Beschluss läge das weitere Verfahren nicht mehr in Wuppertaler Hand, denn Planfeststellungsbehörde ist die Bezirksregierung in Düsseldorf.

In der Stadt mit 350 000 Einwohnern wird seit Jahren über eine Kabinenseilbahn als Teil des öffentlichen Nahverkehrs diskutiert. Das nach Schätzungen rund 82 Millionen Euro teure Projekt soll die im Tal gelegene Innenstadt unter anderem besser mit der höher gelegenen Universität verbinden. Dort studieren inzwischen 22 000 junge Menschen, die in oft überfüllen Bussen hinauffahren. Eine Bürgerinitiative bekämpft das Projekt.

Die Seilbahn würde 165 Höhenmeter überwinden. Die Stützen wären bis zu 70 Meter hoch. Die geplante Strecke ist 2800 Meter lang. Mit der mehr als 100 Jahre alten Schwebebahn hat die Stadt bereits ein einzigartiges Verkehrsmittel. red/dpa