Razzia in Exportfirma an der Industriestraße in Wuppertal
Wuppertal. Razzia an der Industriestraße: Rund 50 Polizisten sowie Mitarbeiter von Zoll und Umweltamt haben am Donnerstagnachmittag einen Export-Handel an der Industriestraße durchsucht.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Besitzern Verstöße gegen Umweltgesetze vor, der Firmenleitung droht bis zu fünf Jahren Haft.
Die Staatsanwaltschaft habe den Betrieb schon seit einiger Zeit im Blick. Dem Zollamt Wuppertal sei bei Überprüfungen von See-Containern aufgefallen, dass das Unternehmen große Mengen Elektroschrott und alte Kühlschränke nach Afrika exportiert und dort damit handelt. „Abfall darf nur in Länder exportiert werden, in denen eine umweltgerechte Entsorgung garantiert ist“, erläutert Oberstaatsanwalt Wolf Baumert. Dies ist im Paragrafen 326 im Strafgesetzbuch geregelt. Da sich in den See-Containern unter anderem FCKW-haltige Kühlschränke fanden, folgte nun die großangelegte Durchsuchung des Firmengeländes.
Gegen 14 Uhr am Donnerstag hatten Polizisten das Gelände abgesperrt. In einem Polizeibulli wurden erste Zeugenaussagen aufgenommen, nach einer halben Stunde wurden zwei Menschen mit Handschellen gefesselt von einem Zivilfahrzeug von Polizisten weggefahren. Während der Durchsuchung des Geländes, auf dem Schrott sowie viele alte Kleinwagen zu sehen waren, stießen die Beamten auf weitere Container mit Elektroschrott, die offenbar ebenfalls für die Ausfuhr bestimmt waren. Wegen laufender Ermittlungen erteilte die Staatsanwaltschaft am Tag der Durchsuchung keine weiteren Auskünfte.