Regiobahn bis nach Elberfeld: Baustart im Frühjahr 2014

Nachdem die Finanzierung zur Weiterführung der S 28 gesichert ist, geht die Bauplanung jetzt in die entscheidende Phase, damit die neue Verbindung nach Düsseldorf Ende 2017 zur Verfügung steht.

Wuppertal. 45 Millionen Euro für die Weiterführung der Regiobahn bis zum Hauptbahnhof in Elberfeld: Mit der gesicherten Finanzierung des Lückenschlusses durch das Land NRW kann es nun in die Ausführungsplanung und finalen Vergabeverfahren gehen. Nach der Planung und Vorarbeiten sei der Baustart im Frühjahr 2014 realistisch, erklärt Joachim Korn, Geschäftsführer der Regiobahn, auf WZ-Nachfrage. Zum Fahrplanwechsel Ende 2017 könnte die Verbindung durch den Kreis Mettmann über Düsseldorf und Neuss bis nach Kaarst zur Verfügung stehen.

Zu den ersten Bauarbeiten wird der Anschluss der Strecke der S 28 an den Wuppertaler Schienenstrang gehören — vom ehemaligen Haltepunkt Dornap-Hahnenfurth aus in einer neuen, zweispurigen Trasse über die Abraumhalde des Kalksteinbruchs und parallel zur B 7 (Düsseldorfer Straße). Hinter dem Abzweig der Straße nach Düssel soll die Trasse in die S-Bahn-Linie zwischen Wuppertal und Essen münden.

Dass es zuerst um diesen Anschluss geht, hat technische Gründe: Wie berichtet, baut die Bahn in Vohwinkel ein elektronisches Stellwerk. In sein Weichensystem muss auch die Regiobahn einbezogen werden. Bislang habe man 900.000 Euro in die Bauplanung investiert, erklärt Korn. „Das Bauen selbst ist kein Hexenwerk, das Problem liegt in der Bürokratie. Wir freuen uns sehr, dass es jetzt voran gehen kann.“ Geholfen habe bei den Verhandlungen (siehe Info-Kasten) sicherlich auch, dass bereits Baurecht besteht und viele Planungsschritte abgeschlossen sind.

Und die bislang schwierige Kostenübernahme durch die Stadt? Da wäre auf der einen Seite die Beteiligung an den Betriebskosten über die jährliche Umlage des Verkehrsverbundes, sagt Kämmerer Johannes Slawig (CDU) auf WZ-Nachfrage: Diese werde sich nach Inbetriebnahme der Verbindung von derzeit 1,1 Millionen Euro um jährlich 250.000 Euro erhöhen — was für die Stadt auch angesichts möglicher Einsparungen im parallelen Busverkehr zu schultern wäre.

Weitaus problematischer war bislang der Beitrag der beteiligten Städte an den 45 Millionen Euro Investitionskosten. Ein kommunaler Anteil von 15 Prozent sei angesichts der Kassenlage in Wuppertal nicht zu stemmen. Hier springt jetzt das Land in die Bresche. Slawig: „Wir sind sehr dankbar dafür, dass eine Lösung ohne Beteiligung des städtischen Haushaltes gefunden wurde.“