Remscheid ist jetzt mit in der Leitung: Ein Anschluss unter dieser Nummer

Ab sofort ist die Nachbarstadt ans Wuppertaler Telefon-Service-Center in Barmen angeschlossen. Mit Solingen laufen derzeit noch die Verhandlungen.

Wuppertal. Das Service-Center, in dem bei telefonischen Anfragen an die Stadtverwaltung alle Fäden zusammenlaufen, nimmt jetzt städteübergreifend Form an: Seit gestern laufen auch die Anrufe der Remscheider Bürger in der Zentrale an der Unteren Lichtenplatzer Straße 102 in Barmen auf, um schnellstmöglich entgegengenommen und bearbeitet zu werden.

Oberbürgermeister Peter Jung und seine Remscheider Amtskollegin Beate Wilding bezeichneten den Starttermin gestern als wichtigen Schritt im Sinne der bergischen Kooperation. Und Jung zeigte sich zuversichtlich, in absehbarer Zukunft auch die Stadt Solingen mit ins Telefon-Boot zu holen: Die Verhandlungen mit den Solingern liefen "ausgesprochen positiv" und würden aller Voraussicht nach in den nächsten Monaten abgeschlossen.

Aus Sicht des Kämmerers führte Stadtdirektor Johannes Slawig bei dieser Gelegenheit noch einmal das Volumen der Einsparungen ins Feld: Durch die Bündelung des Telefonverkehrs spare man mit insgesamt acht Planstellen etwa 350000 Euro pro Jahr.

So werden nun Remscheider Mitarbeiter ins Team des Service-Centers integriert - nach entsprechenden Schulungen am System, die etwa vier Wochen beanspruchen. Im September werden dazu zwei bis drei Stellen ausgeschrieben - eine Mitarbeiterin aus der Nachbarstadt ist bereits im Einsatz. Insgesamt stehen 37 Frauen und Männer derzeit im Service-Center am Telefon Rede und Antwort. Und: "Alle Mitarbeiter sind so geschult, Anfragen zu beiden Städten beantworten zu können und haben Zugriff auf die gesamte Datenbank", erklärt Axel Heinemann, Leiter des Service-Centers.

Wie in Wuppertal - hier mit der zentralen Rufnummer 563-0 - bleibt es auch in Remscheid bei der gewohnten telefonischen Anlaufstelle unter 02191/1600.

So sollen nun auch die bergischen Nachbarn von kurzen Wartezeiten und schneller Hilfe profitieren: Nach Angaben der Stadt Wuppertal werden im Service-Center im Durchschnitt 85 Prozent aller Anrufe in den ersten 35 Sekunden angenommen. Zu erreichen ist die Zentrale im ehemaligen Gebäude der BEK montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr - und sie hat in diesem Jahr mit Stand vom 31.Juli bislang 226944 Anrufe entgegen genommen.

Drei von vier Bürger-Anliegen könne man am Telefon sofort klären - schwierigere Fälle werden an die entsprechende Fachverwaltung weiter geleitet. "Wir müssen das Rad ja nicht zwei Mal erfinden", erklärte Beate Wilding mit Blick auf die neue Zusammenarbeit. Ihr liegt eine Vereinbarung zugrunde, der die Stadträte in Wuppertal und Remscheid Anfang des Jahres zugestimmt haben.