Arvato: 200 Arbeitsplätze gehen verloren
Großkunde springt ab. Call Center stellt den Betrieb in Wuppertal ein.
Wuppertal. Gernot Wolf, Sprecher der Arvato AG, bringt es mit einem einfachen Satz auf den Punkt: "Wir haben dann keine Arbeit mehr." Ein Argument mit durchschlagender Wirkung, denn Arvato Services mit Sitz an der Müngstener Straße schließt das Wuppertaler Servicecenter.
Ende Januar des kommenden Jahres werden sämtliche Aktivitäten in Wuppertal gestoppt. Betroffen sind 193 Mitarbeiter. Gespräche, ob diese Mitarbeiter an anderen Standorten der Arvato AG eine neue Arbeit finden können, laufen derzeit. Allerdings vor dem Hintergrund, dass auch in dieser Branche Neuaufträge eher Mangelware sind.
Der Grund für das Aus in Wuppertal? Der Vertrag mit einem Großkunden aus der Telekommunikationsbranche läuft aus und wird nicht verlängert. Dieser Großkunde hat jedoch mehr als 90 Prozent zum Umsatz des Wuppertaler Standortes beigetragen. Ein wirtschaftlicher Fortbestand des Servicecenters ist daher nach Unternehmensangaben nicht möglich.
Arvato Services ist weltweit als Dienstleister für das Management von Kundenbeziehungen tätig. Das heißt zum Beispiel: Wenn ein Endkunde Probleme mit seiner Handy-Rechnung oder aber der Installation seines Auto-Radios hat, dann werden die entsprechenden telefonischen Nachfragen nicht etwa beim Händler oder beim Hersteller bearbeitet, sondern in einem der Call Center von Arvato Services. Die Palette der Arvato-Kunden ist dabei sehr breit gefächert. Meistens geht es um die Betreuung des Endkunden.
Arvato Services gehört zur Arvato AG, die ihrerseits eine 100-prozentige Tochter des Bertelsmann-Konzerns ist. Allein Arvato Services bringt es auf rund 30000 Mitarbeiter in 35 Ländern und einen Umsatz von etwa zwei Milliarden Euro. Arvato Services betreut dabei nach eigenen Angaben mehr als 150 Millionen Endverbraucher in mehr als 30 Sprachen.