Meinung Ruhige Silvesternacht
Das Ordnungsamt stellt sich dieses Jahr zur Silvesternacht kleiner auf als sonst. Denn wenn Kneipen, Restaurants und Clubs geschlossen bleiben und ein allgemeines Alkoholverbot in der Öffentlichkeit gilt, werden in der Nacht zum neuen Jahr wohl wenige Menschen durch Wuppertals Straßen ziehen.
Und das tun sie sowieso selten. Rangeleien und Ordnungswidrigkeiten entstehen vor allem dann, wenn viele Menschen unter Alkoholeinfluss aufeinandertreffen. Das dürfte dieses Jahr nicht geschehen. Und zentrale Treffpunkte für große Feiern in der Öffentlichkeit, wie etwa die Düsseldorfer Altstadt oder den Kölner Domplatz, gibt es in Wuppertal ohnehin nicht. Auch ausgeschlossen: große Feuerwerksveranstaltungen und die damit verbundenen Unfälle. Raketenschlachten, wie man sie aus der Hauptstadt kennt, ebenfalls. Dass die Polizei wie gewohnt mit Hinweisen arbeiten will, ergibt auch Sinn. Vereinzelt und gezielt Streife fahren, wo keine Menschen sind, würde sich nicht anbieten. Aber auf die besorgte Anwohnerin am Telefon zu hören, die eventuell eine ausgeartete Hausparty im Nachbarhaus hört oder eine große Truppe mit Sektflaschen durch den Park laufen sieht, scheint effizienter. Letztendlich freut sich auch ein jeder Mitarbeiter der Polizei oder des Ordnungsamtes, wenn er den Silvesterabend zuhause und nicht im Dienst verbringen darf. Man erwartet eine ruhige Nacht. Warum also mehr Kräfte rekrutieren als nötig sind?