Schilder: Viel Dreck – wenig Durchblick

Dreck und Abgase machen den Verkehrszeichen zu schaffen – Geld für die Reinigung fehlt.

<strong>Wuppertal. Der gigantische Pilz des Wasserturms auf Lichtscheid trägt einen schwarzen Kragen, der keinen Zweifel lässt: Auch Wuppertals höchste Höhe plagt sich mit Staub und Abgasen. Ein Detektiv könnte mühelos an den Schmutzspuren die Hauptwege des Autoverkehrs ablesen und würde dazu auch an Hinweisschildern seine Proben nehmen. Entlang der L 418 aber waren fleißige Geister schon mehrfach um Spurenbeseitigung bemüht.

Ein unsichtbarer Richtungspfeil

An manchen Schildern entlang der Parkstraße haben sie ganze Arbeit geleistet. Gleich hinter der Einmündung der Erbschlöer Straße etwa wendet sich ein Hinweis an den "Fernverkehr", aber der Richtungspfeil darunter ist blank gescheuert und längst kein Fingerzeig mehr.

"In der Innenstadt machen wir wöchentlich Wegbegehungen, außerhalb alle vier Wochen", erklärt Seidel. Früher habe er genügend Personal gehabt, um Schilder regelmäßig reinigen zu lassen. Heute werde das nur noch bei Beschwerden oder bei massiver Verkehrsgefährdung erledigt.

Noch einmal Retour, nun die Ronsdorfer Straße aufwärts. Elberfelds Ortsausgangsschild ist ein wahrer Dreckspatz, der ursprünglich darüber angezeigte Stadtteil nicht mehr lesbar. Rechts neben der Bushaltestelle Böhler Weg ringen Moose und Flechten mit dem Straßenstaub um jeden Quadratzentimeter auf dem Schild für den Rad- und Fußgängerweg.

Höher bergan, nun Lichtscheider Straße, folgt aber ein wahrer Lichtblick. Wer dort rechts zum Freizeitbad abbiegen möchte, entdeckt wie aus Schildbürgers Musterbuch ein echtes, nett gepflegtes Kuriosum in strahlenden Farben. Es signalisiert: Durchgang für Hunde verboten.