Schlag gegen Einbrecherbande: Kripo präsentiert die Beute
Täter hatten Stützpunkte in Barmen und Oberbarmen. Ermittler glauben nicht, dass die Zahl der Einbrüche jetzt sinkt.
Wuppertal. Für die Presse nahmen die Ermittlungsleiter Uwe Heidinger und Rainer Bläsing abwechselnd einen bei den Verdächtigen sichergestellten Vorschlaghammer in die Hand. Der Schlag gegen eine in ganz NRW agierende Einbrecherbande — neun Verhaftungen, mehr als 30 geklärte Fälle samt Sicherstellung von Beutestücken — ist ein großer Erfolg für die Wuppertaler Kripo.
Bei der Pressekonferenz am Freitag plauderten die beiden Ermittler aus dem Nähkästchen. Stützpunkte der Bande seien in Barmen und Oberbarmen gewesen. Von dort sollen sie zu ausgedehnten Klautouren aufgebrochen sein — an einem Tag seien locker 400 Kilometer zusammengekommen.
Manchmal schlugen sie in Wuppertal zu. In einem Fall hätten sie offenbar Nachbarn belauscht und so mitbekommen, dass in der Wohnung 2000 Euro seien. Wenig später verschaffte man sich Zutritt zur Wohnung, das Geld war weg. „Dreist“, sagt Heidinger. Er und Bläsing gehen davon aus, dass sie es mit Berufskriminellen zu tun haben: „Einer der Verdächtigen hat einer Zeugin gesagt, er liebe den Adrenalinkick beim Einbrechen.“ Für 1000 Euro im Monat gehe er nicht arbeiten.
Arbeit mit verdeckten Ermittlungen und Observationen hatten die beiden je sechsköpfigen Ermittlungskommissionen genug. Ein Nebeneffekt der erfolgreichen Jagd: Die Wuppertaler Fahnder haben mehrere hundert Überstunden angehäuft. Dass die Einbruchsplage mit dem Ermittlungserfolg aufhört, ist natürlich nicht zu erwarten. Heidinger: „Das wird weitergehen.“