Schnapszahltermine: 07.07.07 – Lizenz zum Trauen

Warum sich viele Paare für diese besonderen Daten entscheiden und wie sich das Standesamt darauf einstellt.

Wuppertal. Seit 2001 geht es Schlag auf Schlag: Wer will, kann jedes Jahr seinen Hochzeitstermin auf ein Schnapszahldatum legen. 1999, daran erinnert sich Thomas Piqué, Leiter des Wuppertaler Standesamtes, noch sehr gut, lechzten die heiratswilligen Paare förmlich nach einem eingängigen Datum.

"Das letzte Mal war so eine Zahlenkombination elf Jahre zuvor, 1988, möglich gewesen", sagt Piqué. Mit 119 Trauungen an einem Tag ist der 09.09.99 bis heute ungeschlagen. Am 07.07.07 wird sich das nicht ändern. Bislang sind mehr als 50 Trauungs-Termine angesetzt; vor zwei Wochen war nur noch einer ganz früh morgens um 9 Uhr, frei.

Aber immerhin ist der 07.07. deutlich beliebter als der Termin im Jahr zuvor, was auch daran liegt, dass er auf einen Samstag fällt: "Der 06.06. war ein Pfingstdienstag, glaube ich", sagt Sylvia Wittpoth, und irgendwie war der Reiz des Schnapszahl-Hochzeitstermins verflogen.

Die Wochenendeinsätze seiner Mitarbeiter sind keine Selbstverständlichkeit. "Das klappt zum einen, weil wir ein großes Team haben, und zum anderen, weil dieses sehr motiviert ist."

Die Samstags-Termine würden per Mail verschickt werden, "und wer Zeit hat, fährt dann zum Beispiel Samstag um halb fünf in den Botanischen Garten zum Elisenturm." Einer habe immer Zeit.

Besonderer Aufwand, besondere Preise. Doch 165 Euro zusätzlich für eine ziemlich außergewöhnliche Trauung in einem der Zoogehege sind vertretbar.

Sylvia Wittpoth geht davon aus, dass die Paare darauf bauen, den Hochzeitstag so nicht so schnell zu vergessen. Schnappszahlen sind aber auch Glücksbringer: Manch’ ein Paar erhofft sich so noch glücklichere Jahre.