Schreck Nass nach: Sommer ’07 - Regen ohne (W)ende
Kinder trauern, die Statistik läuft über, und im Fundbüro stapeln sich die herren- und damenlosen Regenschirme.
Wuppertal. Jenseits der obligatorischen Wetterstatistik des Wupperverbandes gibt es einen verlässlichen Parameter, der Aussagen über die allgemeine Wetter- und Stimmungslage im Wuppertal zulässt: Gemeint ist das Regenschirm-Aufkommen im Fundbüro der Stadtverwaltung - und eben das spricht Bände.
"Seit Beginn der Sommerferien erreichen uns zahllose Regenschirme", heißt es im Rathaus mit Blick ins prall gefüllte Aufbewahrungsregal. An Spitzentagen läuft ein gutes Dutzend herren- und damenloser Schirme beim Fundbüro auf beziehungsweise aus - je nachdem, ob die Fundstücke bis zuletzt im Einsatz waren oder nicht. Das Angebot reicht vom Regenschirm mit klassischem Schwebebahn-Motiv bis hin zum sündigen Leoparden-Muster.
Regen ohne Wende? Am Siebenschläfertag verzeichnete der Wupperverband jedenfalls nur wenig Regen - 0,8 Liter in Barmen und 0,6 Liter in Buchenhofen. Nicht überraschend: Der Dauerregen beschert den Stadtwerken und dem Wupperverband volle Talsperren.
Zumindest ein Gutes hat der Dauerregen der vergangenen Tage: Nach dem Orkan "Kyrill" befürchtete man im Wuppertaler Bruchholz eine Borkenkäfer-Invasion. Ihr macht der Regen - zumindest vorerst - einen Strich durch die Rechnung. Und auch von Waldbrandgefahr kann im Moment keine Rede sein.