Schulprojekt Schüler bauen Mini-Laster

Wuppertal. Dieser Lkw passt auf eine Handfläche. Sein Fahrgestell ist aus Aluminium, Fahrerhaus und Container sind aus Kunststoff. Man ahnt, dass in diesem Kleinformat einiges an Präzisionsarbeit steckt.

Foto: Stefan Fries

Aber wie war es genau? Da fragt man am besten die fünf Schüler, die bei der Firma Gebr. Becker in Nächstebreck an ihrem eigenen Mini-Lkw tüfteln durften.

„Wie entsteht ein Produkt in der Industrie?“ hieß der Kurs, an dem die Fünf eine Ferienwoche lang teilnahmen. Kursanbieter war das Bergische Schul-Technikum (Best).

Unterstützt von Ausbildungsleiter Marco Hausmann lernten sie in den Räumlichkeiten der Firma Gebr. Becker die einzelnen Produktionsschritte kennen. Sie entwarfen ein 3D-Modell am Computer und machten daraus technische Zeichnungen. Den Kunststoff für den Lkw fertigten sie am 3D-Drucker, das Aluminium an einer computergestützten Werkzeugmaschine.

„Echt spannend“, meinte Giray (15) nach der Präsentation der fertigen Lkw-Modelle. Am meisten habe ihm das Entwerfen mit der CAD-Software gefallen. Die Möglichkeiten seien unendlich. Aus einem einfachen Rechteck am Anfang seien die kompliziertesten Dinge entstanden.

Für Simon (14) stimmte auch die Chemie in der Gruppe. „Man hat sich gegenseitig geholfen, Entwürfe hin und her geschickt.“

Beide können sich vorstellen, später einmal als Produktdesigner zu arbeiten. Das Praktische, so Simon, dürfe aber nicht zu kurz kommen. „Ich will auch an der Maschine sein, die Sachen in der Hand spüren — das ist am schönsten.“

Als die Teilnahme-Zertifkate überreicht wurden, lobte Marco Hausmann besonders das Engagement „seiner“ Schüler: „Ihr habt euch voll eingebracht.“ Noch in der Freizeit hätten sie sich mit ihren Modellen beschäftigt. „Eine Tür steht hier für euch offen.“

Simone Jonen, die bei der Präsentation das Best vertrat, sieht in solchen Unternehmenskursen einen großen Vorteil gegenüber den üblichen Pflichtpraktika. „Die Schüler kommen wirklich aus persönlichem Antrieb und fordern einen richtig. Die überraschen uns mit ihren Fragen.“