Schuleinbruch: Ex-Schüler (18) verurteilt
Prozess um Diebstahl und Verwüstung an der Nützenberger Straße.
Varresbeck. Wegen des Einbruchs in seine frühere Grundschule ist gestern ein 18-Jähriger zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Zuvor hatte er gestanden, im Januar mit zwei Komplizen in der städtischen Grundschule an der Nützenberger Straße unter anderem drei Monitore, einen Beamer und ein Mischpult gestohlen zu haben. Mit Hilfe eines Taschenmessers hatten die Täter den Haupteingang der Schule geknackt und sich so Zugang zum Gebäude verschafft. Das Diebesgut hat der 18-Jährige bereits verkauft.
Bereits kurz nach seiner Festnahme hatte der 18-Jährige ein Geständnis abgelegt. Wer ihm die Hehlerware abgekauft hat, verriet der Angeklagte allerdings auch trotz mehrfachen Nachfragens Seitens des Gerichts nicht.
Ebenfalls unklar ist bis heute, wer den Täter in der zweiten Tatnacht begleitete: Nur einen Tag nach dem Diebstahl war der Angeklagte nachts zum Tatort zurückgekehrt. Es wurde zwar nichts gestohlen, dafür hinterließen die Täter aber eine Spur der Verwüstung. Schränke und Türen wurden eingetreten, der Inhalt mehrerer Ordner mit Akten im gesamten Gebäude verteilt. Besonders bitter: Erst kurz vor der Tat war die Sanierung der Grundschule abgeschlossen worden. Drei Millionen Euro hat die Stadt in den Altbau investiert. Auch viele Eltern hatten sich ehrenamtlich an den Renovierungsarbeiten beteiligt.
Die dreijährige Haftstrafe für den erst 18-Jährigen resultiert auch daraus, dass er zum Tatzeitpunkt bereits zu einer Haftstrafe in ähnlicher Sache verurteilt worden war, aber die Strafe noch nicht angetreten hatte. Das gestrige Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der 18-Jährige bleibt aber weiterhin in U-Haft.