Schwarzbachtrasse kostet Stadt 221 000 Euro
Gelände wird an die Wuppertalbewegung übertragen.
Langerfeld. Die Stadt wird das Gelände der Schwarzbachtrasse kaufen und anschließend durch einen Erbbaurechtsvertrag der Wuppertalbewegung übertragen. Der Kaufpreis von der Bahn liegt bei 220 962,60 Euro. Am kommenden Montag muss der Rat noch grünes Licht geben. Denn nach Ablauf des Erbbaurechts fällt die Trasse wieder an die Stadt Wuppertal. Entschädigungslos, wie es in der Vorlage heißt. Da es sich formal um eine Schenkung handele, muss die Politik zustimmen, wie Kämmerer Johannes Slawig gegenüber der WZ erklärt.
Johannes Slawig, Kämmerer, zum Kaufpreis
Die Wuppertalbewegung will bekanntlich die seit den 1990er Jahren nicht mehr genutzte Bahntrasse zum Rad- und Fußweg ausbauen. 2020 soll es spätestens soweit sein. Damit gebe es auch eine Verbindung für gut 50 000 Menschen aus dem Barmer Osten zur Nordbahntrasse. Insgesamt 1,8 Kilometer Trasse, die von der Langobardenstraße bis zur Grundstraße führt, müssen ausgebaut werden. Der Bund fördert 90 Prozent der Gesamtkosten von gut 3,6 Millionen Euro über den Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“. Den Rest steuert der Verein bei, der auch die Aufträge für die Fachfirmen ausschreibt. Zusätzlich gibt es einen eigenen Projektleiter.
Stimmt der Rat am Montag zu, will die Stadt noch im März den Kaufvertrag unterschreiben und zeitgleich den Erbbaurechtsvertrag vorlegen. Die Übertragung der Trasse an den Verein erfolgt unentgeltlich. „Für uns ist wichtig, dass die Wuppertalbewegung dann Bauherr ist“, betont Slawig. Man habe gemeinsame Standards abgestimmt. Für die Realisierung sei aber die Wuppertalbewegung verantwortlich, auch für die Pflege und den Unterhalt. Der Vertrag laufe bis zum 31. Dezember 2025, dem Ende der Förderfrist, dann übernehme die Stadt wieder die Trasse.
Mit den Vorarbeiten hatte die Wuppertalbewegung bereits begonnen. Bis Ende Februar hatten Mitarbeiter von GBA und Wichernhaus zuletzt gut 250 Bäume auf und an der Strecke gefällt — formal noch auf Bahngelände. Es sei aber in Absprache erfolgt. „Alle sind sich ja einig“, erklärt Slawig.
Was den Kaufpreis angeht, spricht der Kämmerer von einem „guten Kompromiss“ angesichts der Gesamtinvestitionskosten. est
“ Heute Abend, 19 Uhr, stellt die Wuppertalbewegung die Pläne für die Schwarzbachtrasse in der Färberei am Otto-Hansen-Platz vor.