Schwebebahn-Gerüst wird für den Umbau geschont
Bis der Umbau abgeschlossen ist, wird das alte Gerüst geschont. Im nächsten Jahr gibt es große Baustellen und Schwebebahnpausen.
Wuppertal. Der Schwebebahnausbau geht in die nächste Runde. Und um bis zu dessen Ende im Jahr 2014 keine aufwändigen Reparaturarbeiten an den alten Teilstücken auszulösen, wird die Konstruktion an bestimmten Stellen geschont. Das bedeutet, dass sich die Fahrzeiten für eine komplette Strecke um bis zu zwei Minuten verlängern können, wie Peter Hoffmann von den WSW erklärt.
Ab Montag wird es deshalb im Bereich der Stütze 100 am Übergang von der Wasser- auf die Landstrecke keinen klassischen Begegnungsverkehr mehr geben. Statt dessen wird eine Schwebebahn stehen bleiben und abwarten, bis die entgegenkommende vorbeigefahren ist. Entsprechende weiße Blinklichter am Gerüst machen den Schwebebahnfahrer darauf aufmerksam, wann er zu warten hat. Später wird es eine ähnliche Regelung auch noch vor den alten Schwebebahnstationen geben.
Das alte Gerüst sorgt derzeit zudem für weiteren Aufwand. Es gibt ständig Kontrollen und die Züge dürfen an den alten Strecken sowie vor den alten Stationen höchstens 20 Stundenkilometer fahren.
Zugleich handelt es sich bei diesem etwa 250 Meter langen Teilstück am Übergang von der Wasser- auf die Landstrecke um den nächsten Bauabschnitt. Einer, der es auch wegen der markanten Stütze 100 in sich hat. Denn die wird als einzige auf der kompletten Strecke mitten unter dem Gerüst sitzen. Die Arbeiten beginnen wie die an der Haltestelle Landgericht und den dazu gehörenden Brücken im kommenden Jahr. Alles Maßnahmen, die dazu führen, dass der Schwebebahnverkehr im Jahr 2010 während der Sommerferien, der Herbstferien sowie an einigen Wochenenden ruhen wird. Zu diesen Zeiten kommt wieder der Schwebebahnersatzverkehr zum Einsatz. Die Schwebebahnstation Landgericht selbst wird voraussichtlich im Herbst 2010 insgesamt drei Monate lang nicht zur Verfügung stehen.
Die Haltestellen und die Wagenhalle Oberbamen werden in den Jahren 2011 und 2012 neu aufgebaut. Besonderheit an der Wagenhalle: Wie Wirtschaftsingenieur Michael Krietemeyer erklärt, entsteht dort im vorderen Teil eine direkte Wendanlage.
Nach diesen Maßnahmen geht es um die Stationen Völklinger Straße und Werther Brücke. Die sollen ebenfalls bis zum Jahr 2014 fertiggestellt sein.
Ist der Umbau erst einmal abgeschlossen, werden vorübergehend sowohl das alte wie auch das neue Betriebssystem für die neuen Schwebebahnzüge im Einsatz sein. Auch da stehen die Stadtwerke nach Angaben von WSW-Chef Andreas Feicht vor einer technischen Herausforderung.
Die Fertigung für die Stütze und die Brücke 100 übernimmt übrigens ein Unternehmen aus Österreich. Das setzt in mittlerweile bewährter Manier die Nietmaschinen der WSW ein. Denn es handelt sich sowohl um Schweiß- als auch um Nietkonstruktionen.