Schwimmoper: Löst sich der Förderverein auf?

Von 180 auf 40 Mitglieder geschrumpft: Diskussion am Dienstag.

Ausgedient? Dem Förderverein Schwimmoper fehlt es an Zielen und Mitgliedern.

Foto: Uwe Schinkel

Elberfeld. Steht der Förderverein Schwimmoper nach 16 Jahren vor der Auflösung? „Diese Frage dürfte auf der Jahreshauptversammlung am kommenden Dienstag zumindest diskutiert werden“, sagte Gründungsmitglied Ingo Gehring (Foto), derzeit 2. Vorsitzender. Grund sei eine Welle von Austritten, nach denen der Verein, der in Spitzenzeiten 180 Mitglieder hatte, nur noch gut 40 Personen zählt.

„Es gibt Stimmen, dass der Verein nicht mehr notwendig ist, nachdem die Schwimmoper erhalten und saniert worden ist“, so Gehring, der das selbst nicht so sieht und sich zuletzt als Einzelkämpfer fühlte. „Ich denke, der Förderverein hat weiter seinen Sinn und kann immer etwas machen.“

Als Beispiele nennt er Aktionen mit Schulen, die er regelmäßig ins Bad einlädt sowie Spendensammeln für Investitionen. So hatte der Verein 2013 die Herrichtung des Fußwegs zur Südstraße und 2010 den Einbau einer Salzgrotte ins sanierte Bad unterstützt, das Geld unter anderem bei Bezirksvertretung und Sparkasse eingeworben.

Gegründet hatte sich der Verein 1997, als eine Umnutzung der Schwimmoper politisch diskutiert wurde. Trotz Bürgerbegehrens folgte erst 2004 der Ratsbeschluss, das Gebäude als Bad zu erhalten und zu sanieren. Die 16,6 Millionen Euro teure Sanierung wurde 2010 abgeschlossen.

„Man kann positiv sagen, dass das Hauptziel, Erhalt der Schwimmoper trefflich gelungen ist“, sagt Bernd Bever, Chef der städtischen Bäder, zum Verein und hebt außerdem hervor. „Er hat uns immer wieder mit Spenden bei der Ausstattungen des Bades unterstützt. Das haben wir gerne angenommen.“ gh