Sechs Siedlungen im Wettbewerb
Preis: Um herauszufinden, wer den „Goldenen Spaten“ verdient hat, war die Jury unterwegs.
Wuppertal. On Tour durch Wald und Flur war gestern eine kommunalpolitische Delegation, die unter Wuppertaler Kleinsiedlungen den "Goldenen Spaten" zu vergeben hat. Der Wettbewerb, 1955 von "Siedlervater" Erich Lawatsch aus der Taufe gehoben, möchte unter den Eigenheimbesitzern des Siedlerbundes Wuppertal Gemeinschaftsgefühl und Umweltbewusstsein fördern und hat sich in diesem Jahr den Vogelschutz als Sonderthema vorgenommen.
Im Vorlauf hatten die sechs beteiligten Siedlungen ihre Stärken auf einem Bewerbungsbogen erläutert. Mitgliederzeitung, Osterfeuer und Bienenhaltung hatte die Siedlergemeinschaft Osterholz ins Feld geführt. Bei Westpark e.V. waren es gemeinsames Unkrautziehen und ein monatlicher Containertreff. Flötengruppen sah die Siedlung Wilhelmring als ihr großes Plus an, während die Gemeinschaft Sondern stolz ist auf Glühweinabende mit Verlosung und Biotope in diversen Gärten.
All dies betrifft allerdings eher die allgemeinen Kriterien des Miteinanders, der Gestaltung und Pflege von Gärten und Wohngebäuden. Indessen entfällt ein Drittel der maximal erreichbaren 180Wettbewerbspunkte auf das Sonderthema Vogelschutz.
Auf halber Strecke zwischen den Siedlergemeinschaften In den Birken und Lüntenbeck erläutert Barbara Lawatsch die Ansprüche: "Es genügt nicht, wenn da einfach nur ein paar Nistkästen aufgehängt sind." Lebensraum finden Vögel vielmehr dann im Garten, wenn sie in faulem Holz Bruthöhlen entdecken, an Kletterpflanzen Insekten aufpicken und in Komposthaufen Zuflucht nehmen können. Vogeltränken und Futterpflanzen vom Seidelbast bis zur Felsenbirne sollen dem Einerlei der Koniferen die Stirn bieten - optisch und ökologisch.
Nach somit festen Kriterien marschierte die Jury durch das Gelände der sechs Bewerber. Wer den Wanderpreis, eben den "Goldenen Spaten", in diesem Jahr erhält, wird traditionell aber erst beim Erntedankfest am 13. September verkündet.