Sicherheitstag: Viel Lob für herausragenden Uni-Studiengang

Experten treffen sich auf Einladung der Sicherheitstechnik.

Wuppertal. Düstere Zeiten kommen auf uns zu. Das glaubt zumindest Alexander S. Kekulé vom Institut für Medizinische Mikrobiologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Der Mediziner sieht Pandemien und Seuchenausbrüche nahen, brandmarkt den übersteigerten Einsatz von Penicilin, der uns resistente Keime beschert hat, und würde dem Ausbruch der Vogelgrippe in China vorsichtshalber mit Einfuhrstopps begegnen. Das krasse Programm, das Kekulé präsentierte, war Kern eines Vortrags, den der Wissenschaftler am Mittwoch im Rahmen des 2. Wuppertaler Sicherheitstages an der Bergischen Universität hielt.

Nach der Erstausgabe des Sicherheitstages anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Bergischen Uni war rasch der Wunsch nach Wiederholung eines so fundierten Tagungsprogramms aufgekommen. Nun ist vorgesehen, diese Veranstaltung der Abteilung Sicherheitstechnik regelmäßig stattfinden zu lassen, sagt Albert Kisslinger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachbereichs.

Unirektor Lambert T. Koch betonte in seinem Grußwort die herausragende Bedeutung, die Wuppertals Abteilung Sicherheitstechnik als deutschlandweit einmalige Einrichtung erlangt hat. In einem Forum habe er die begeisterten Worte eines ehemaligen Studenten gelesen, der sich auf jeden Fall wieder in Wuppertal einschreiben würde — schon wegen der reizvollen Kontraste dieser Stadt.

150 Erstsemester verzeichnete zuletzt der Fachbereich, den seit seiner Gründung bereits 2500 Studierende durchlaufen haben. Bei solchem Andrang wurde mittlerweile ein Numerus clausus eingeführt. Beim Sicherheitstag machten die Studenten etwa nur die Hälfte der Zuhörerschaft aus, während die übrigen Gäste Firmen und Institutionen Wuppertals und sogar des Auslands angehörten. Bei einem breit gefächerten Programm fand jeder seinen Favoriten: „Sicherheitskultur und Sicherheitsrecht im Wandel“, „Bedarfs- und Entwicklungsplanung bei Werkfeuerwehren“ oder „Perspektiven des Landes NRW für die Zukunftsfähigkeit der Gefahrenabwehr“.