Sieben Türme, sieben Touren
Sauerländischer Gebirgsverein und WSW bieten Wanderungen zu Wuppertals Türmen an. Die erste führte zum Toelleturm.
Wuppertal. Wuppertals Türme stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Ferienwanderungen, die vom Sauerländischen Gebirgsverein und den Wuppertaler Stadtwerken organisiert werden. Die erste von insgesamt sieben Touren führte am Samstag von der Bushaltestelle Kapellen durch die Barmer Anlagen zum Toelleturm.
„Ich kenne bisher nicht alle Türme, zu denen die Wanderungen führen, und wäre auch eine weitere Strecke mitgegangen”, begründete Hans-Peter Schmitz vor dem Start sein Interesse. Schon kurz nachdem Wanderführer Manfred Lorenz die Gruppe begrüßt hatte, erhielt er das erste Lob eines Mitwanderers. „Du kannst Dir einen Pluspunkt aufschreiben. Hier in der Straße Am Dausendbusch war ich noch nie“, sagte Lutz Eßrich.
Erste Station der Wanderung war die Umzäunung des Skulpturenparks Waldfrieden. „Wenn der Park wie beabsichtigt vergrößert wird, geht unser Weg, auf dem wir hier gehen, verloren“, merkte Manfred Lorenz an. Kurz darauf gab es die ersten Hintergrundinformationen — Anlass war das in Sichtweite der Kleingartensiedlung Waldfrieden stehende Denkmal, das an Heinrich Eisenlohr erinnert.
Der 1899 verstorbene Inhaber einer Garnhandlung war 45 Jahre Stadtverordneter in Barmen und 28 Jahre lang Vorstandsmitglied im Barmer Verschönerungsverein. Ein weiterer Verschönerer wird einige Schritte weiter gewürdigt: Seit 118 Jahren erinnert ein Denkmal an den Unternehmer Otto Jäger, der von 1880 bis 1892 stellvertretender Vorsitzender des Verschönerungsvereins war.
Vorbei an den Sportplätzen an der Oberbergischen Straße ging es weiter in Richtung Toelleturm. An diesem zeigte sich die Sonne — so dass Manfred Lorenz seine Erläuterungen zum Turm unter blauem Himmel vortragen konnte. Das Wichtigste in Kürze: Benannt nach dem Unterbarmer Textilfabrikanten Ludwig-Ernst Toelle; 1887 Baubeginn; 1989 renoviert; bis September an Sonn- und Feiertagen bei schönem Wetter von 11 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.
Nach dem Blick auf den steinernen Wächter ging es entlang der ehemaligen Bergbahntrasse bergab nach Barmen. Nach gut zweieinhalb Stunden verabschiedete sich Manfred Lorenz an der Bushaltestelle Barmer Anlagen — begleitet vom Lob seiner Mitwanderer.