Nachrichten aus den Partnerstädten Skandalspiel bei den Olympischen Spielen in Wuppertals Partnerstadt Saint-Étienne

Saint-Étienne​ · Aufgrund von Ausschreitungen musste das Fußballspiel in der Nachspielzeit für knapp zwei Stunden pausiert werden.

Saint-Étienne: Im Spiel Argentinien gegen Marokko erkannte Schiedsrichter Glenn Nyberg ein Tor des Argentiniers Cristian Medina nicht an. Argentinien verlor das erste Fußball-Spiel bei Olympia nach viel Chaos.

Foto: dpa/Silvia Izquierdo

Aufregung um die Fußball-Partie zwischen Argentinien und Marokko in Wuppertals französischer Partnerstadt Saint-Étienne: Die Metropolregion gehört bei den Olympischen Spielen zu den Austragungsorten und war Schauplatz des Skandal-Spiels, bei dem Argentinien in der 16. Minute der Nachspielzeit den vermeintlichen Ausgleich erzielt hatte. Marokkanische Fans waren aus Empörung über die lange Nachspielzeit auf das Feld gestürmt. Lange herrschte Unklarheit, ob die Partie beendet oder nur unterbrochen worden war. Zudem wurde der Treffer zum 2:2 noch per Videobeweis auf mögliches Abseits hin überprüft. Nach fast zwei Stunden kehrten die Mannschaften auf den Rasen im inzwischen leeren Stadion Geoffroy-Guichard zurück. Beide Kapitäne sollen sich gegen eine Fortsetzung der Partie ausgesprochen haben – vergeblich. Der schwedische Schiedsrichter Glenn Nyberg nahm das 2:2 nach Ansicht der Videobilder zurück und ließ die verbleibenden drei Minuten spielen, dann stand der 2:1-Sieg der Marokkaner fest. Der Chaos-Auftakt der Argentinier ins olympische Fußball-Turnier schreckte selbst Urlauber Lionel Messi auf und dürfte ein Nachspiel haben. „Ungewöhnlich“, schrieb Weltmeister Messi nach dem denkwürdigen Spiel bei Instagram und postete ein Emoji mit weit aufgerissenen Augen. Einen „Skandal“ nannte es Trainer Javier Mascherano. Von einer „historischen Schande“ sprach Verteidiger Nicolas Otamendi. Peinlich sei das, was da in Saint-Étienne abgelaufen sei, schrieben argentinische Medien. Doch von diesem Ausnahmespiel abgesehen, herrschen Freude und Begeisterung in Wuppertals Partnerstadt, die „eine von sechs Metropolregionen in Frankreich ist, in der auch olympische Wettbewerbe ausgetragen werden“, wie Reiner Brinkmann vom Partnerschaftsverein berichtet: „Schon am 22. Juni wurde das olympische Feuer in einer großen Feier durch die Stadt getragen, unter anderen von der 102-jährigen Melanie Volle-Berger, einer bekannten Widerstandskämpferin, die im Jahre 2015 in der Citykirche Elberfeld aus ihrem bewegten Leben erzählt hat.“

Am morgigen Mittwoch (31. Juli, 19 Uhr) spielt die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft im auch „Le Chaudron“, Hexenkessel, genannten Stadion gegen Sambia. Reiner Brinkmann: „Die zahlreich aus Deutschland anreisende Fangemeinde wird von unseren Freunden des Deutsch-Französischen Clubs willkommen geheißen und betreut.“

Wegweisende Entscheidung
für die Partnerstadt Schwerin

Große Freude in Wuppertals nordostdeutscher Partnerstadt Schwerin über eine wegweisende Entscheidung: „Das Unesco-Welterbekomitee hat auf seiner 46. Sitzung in Neu-Delhi das Residenzensemble Schwerin in die Welterbeliste eingetragen“, informiert die Verwaltung, die das Treffen per Live-Stream verfolgt hat. „Die Landeshauptstadt ist damit die dritte Welterbestätte in Mecklenburg-Vorpommern und die 54. deutschlandweit. Das Residenzensemble Schwerin ist ein überwiegend im 19. Jahrhundert errichtetes architektonisches und landschaftliches Ensemble, das auf die Großherzöge Mecklenburg-Schwerin zurückgeht. Neben dem historistischen Residenzschloss in malerischer Seenlage mit angrenzenden Parkanlagen, besteht das Residenzensemble aus über 30 weiteren erhaltenen Gebäuden einer monarchischen Residenz.“