Wuppertals Partnerstädte US-Reporter in Jekaterinburg verurteilt
Wuppertal · Protest gegen Gerichtsentscheidung in Wuppertals russischer Partnerstadt
Kritik und Empörung hat die Verurteilung des US-amerikanischen Reporters Evan Gershkovich weltweit ausgelöst. Er war in der vergangenen Woche in Wuppertals russischer Partnerstadt Jekaterinburg in einem umstrittenen Prozess wegen angeblicher Spionage zu 16 Jahren strenger Lagerhaft verurteilt worden, berichtet unter anderem die dpa mit Bezug auf russische Nachrichtenagenturen aus dem Gericht in der Stadt am Ural.
Am dritten Verhandlungstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit sah das Gericht die Spionage als erwiesen an. Gershkovich, der als Korrespondent für das „Wall Street Journal“ in Russland arbeitete, die US-Zeitung selbst wie auch die US-Regierung haben die Vorwürfe stets als haltlos zurückgewiesen. Der 32 Jahre alte US-Reporter war im März 2023 festgenommen worden. Laut Anklage soll er im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA konspirativ Informationen über die Rüstungsfabrik Uralvagonzavod gesammelt haben. Die Verteidigung sagte, Gershkovich habe in der Region als Journalist recherchiert. Gershkovich hat die meiste Zeit seiner seit mehr als einem Jahr andauernden Untersuchungshaft in einem Moskauer Gefängnis verbracht. Er klagte immer wieder ohne Erfolg gegen die Verlängerung der Haft.
Frankreich fiebert dem Start der Olympischen Spiele entgegen, und in Wuppertals französischer Partnerstadt Saint-Étienne betont man zu Recht: “Die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 sind nicht auf Paris beschränkt!“ Das Magazin sémlemag.fr weist darauf hin, dass „in Saint-Étienne sechs Spiele der Fußballturniere der Männer und Frauen sowie der Fackellauf stattfinden“. Bis September gebe es außerdem zahlreiche weitere Veranstaltungen im Einzugsbereich der südostfranzösischen Metropole.
Aufatmen in Wuppertals nordenglischer Partnerstadt South Tyneside, wo ein seit rund neun Monaten andauernder Disput um die Müllbeseitigung anscheinend nun ein Ende gefunden hat: „Die Gewerkschaft GMB hat alle Mandate für weitere Arbeitskampfmaßnahmen niedergelegt und damit den Konflikt um die Abfallentsorgung in South Tyneside beendet“, teilt die Verwaltung mit. „Trotz des Verzichts auf Streiks Anfang Juli hatte die GMB zwei ausstehende Urabstimmungen über Streitfragen laufen – eine bis Oktober 2024 und eine zweite bis Dezember 2024. Die GMB hat dem Rat nun schriftlich bestätigt, dass ihre Mitglieder für die Beendigung der Streitigkeiten gestimmt haben und dass beide Mandate zurückgezogen und entfernt werden, was ein Ende aller Arbeitskampfmaßnahmen bedeutet.“ Ein Aktionsplan, auf den sich alle Parteien im April 2024 geeinigt hätten, werde bereits umgesetzt, um Verbesserungen in Schlüsselbereichen wie der Neuausrichtung der Abfuhrrouten, verstärktes Engagement und Kommunikation zu erreichen.
Tracey Dixon, Leiterin des South Tyneside Council, sagte: „Ich weiß, dass viele Einwohner die monatelange Kommunikation, die Änderungen der Dienstleistungen und die Unterbrechungen leid sind. Ich möchte allen für ihre Geduld und ihr Verständnis danken. Ich kann nun mit Zuversicht sagen, dass wir eine Lösung gefunden haben und es keine weiteren Streiks geben wird. Wir sind uns einig in unseren Bemühungen, die Abfallentsorgung zu verbessern und die Abholung wieder zu normalisieren.“