Sonnborn: Warten auf die neuen Nachbarn
Mehrere Wohnbau-Projekte stehen in den Startlöchern. Investoren hadern mit langer Bearbeitungszeit bei der Stadt.
Sonnborn. Viele neue Nachbarn werden in den kommenden Jahren in Sonnborn erwartet: Mehrere neue Wohnbauprojekte befinden sich derzeit in der Planung, bei anderen haben die Vorarbeiten schon begonnen.
In den Startlöchern steht zum Beispiel Projektentwickler Bonava mit den „Wuppertaler Zooterrassen“. 76 neue Wohnhäuser sollen auf einem rund 30 000 Quadratmeter großen, ehemals in Besitz der Ev. Kirchengemeinde befindlichen Gelände an der oberen Kirchhofstraße entstehen: 54 Reihenhäuser, zwölf freistehende Einfamilienhäuser und zehn Doppelhaushälften, dazu ein Spielplatz.
„Wir könnten morgen loslegen“, sagt Stephan Pütz. Doch bislang laufen auf dem Areal nur die Erschließungsarbeiten. Die Bauanträge seien zwar Anfang des Jahres eingereicht worden, sagt Pütz. Doch die Bearbeitung bei der Stadt ziehe sich hin. „Das ist nicht zufriedenstellend“, ärgert sich Pütz. Dass es schon vier bis sechs Wochen dauere, bis man überhaupt eine Eingangsbestätigung bekomme, „kann eigentlich nicht sein“.
Trotzdem bleibt er optimistisch, dass Mitte 2019 die ersten neuen Bewohner einziehen können. „Wir brauchen ja auch nicht direkt alle 76 Baugenehmigungen“, erklärt Pütz. Schließlich sei der Bezug ohnehin in mehreren Schritten geplant. 2020 soll er abgeschlossen sein. 68 der 76 geplanten Häuser sind bereits verkauft.
Knapp 40 Wohnungen sind in einem ersten Bauabschnitt an der Alten Dorfstraße geplant. Auf dem Gelände der ehemaligen Schule wird die Nutzergenossenschaft Alte Dorfstraße eG ihr gemeinschaftliches Wohnprojekt aufziehen. Bis auf vier seien alle Wohnungen des ersten Abschnitts auch schon vergeben.
Eigentlich war dort vor längerer Zeit der Baubeginn terminiert. Wie Josef Hennebrüder von der zuständigen Immobilien-Dienstleistungs-Aktien Gesellschaft (I.D.G.) aus Düsseldorf erklärte, warte man aber ebenfalls noch auf die Baugenehmigung. Zuletzt habe es deshalb ein Gespräch im Rathaus gegeben und die Zusage, so Hennebrüder, dass „in drei, vier Wochen mit der Genehmigung zu rechnen ist. Ich gehe davon aus, dass wir im August mit dem Rohbau starten können.“ Ziel sei weiterhin, bis Ende 2019 den ersten Bauabschnitt abzuschließen.
Die Genehmigung für die Alte Dorfstraße sei in Kürze fertig, heißt es aus dem Rathaus. Auch an dem Vorhaben „Obere Kirchhofstraße“ werde gearbeitet. Stadtsprecherin Martina Eckermann räumt ein, dass der Fachbereich viel zu tun hat. „Das spiegelt den allgemeinen Boom durch die extrem günstigen Bauzinsen wider, dazu die diversen Konjunkturprogramme. Das ist ja auch erst mal eine sehr positive Entwicklung für die Stadt.“ Man sei nicht so schnell, „wie wir es uns selber wünschen würden“, so Eckermann weiter, die als Grund unter anderem Personalsorgen nennt. Man habe in den vergangenen Jahren viele Kollegen in den Ruhestand verabschieden müssen. Und erfahrene Mitarbeiter seien auf dem Markt nicht zu finden.