Sounds of Hope: Ein Chor, der Hoffnung macht
Junge Leute aus Kenia begeisterten mit Gospel-Songs. Sie werden von einem Wuppertaler Verein unterstützt.
Wuppertal. Klare Stimmen hallen durch den Kirchsaal. „Sie dürfen mittanzen und singen, wenn Sie möchten. In Kenia bleibt bei Konzerten kaum jemand still“, heißt die Aufforderung. Tatsächlich: Beim zweiten Lied reißt es bereits die ersten von den Stühlen. Kurz darauf steht der gesamte Saal, tanzt, klatscht und stampft mit dem Chor zusammen. Diese Stimmung war nicht etwa die Freude über das sommerliche Frühlingswetter, sondern wurde hervorgerufen vom kenianischen Gospelchor „Sounds of Hope“. Auf seiner Deutschland-Tour trat er am Sonntag in Sophienkirche auf.
Das begeistert aufgenommene Konzert hatte ein wenig Heimspiel-Charakter: Der Chor setzt sich aus Mitgliedern des 1998 in Wuppertal gegründeten Vereins Saat der Hoffnung zusammen — der Verein kümmert sich in Kenia um Waisenkinder. Er betreibt mittlerweile vier Kinderheime, einen Kindergarten und eine Krankenstation und sorgt für die Ausbildung und christliche Erziehung der Waisen. „All die Jugendlichen, die hier heute singen und tanzen, sind bei uns groß geworden“, erzählt Vereins-Mitgründer Carsten Werner.
Einige der achtzehn jungen Leute befinden sich mittlerweile in einer Ausbildung, gehen auf das College oder stehen kurz vor dem Eintritt in die Selbstständigkeit. Der Erfolg spiegelt sich auch in ihrer Musik wider: Voller Inbrunst singen sie von ihrem Gottvertrauen, ihrer Dankbarkeit und ihrem Schicksal. Eine Lebensfreude, von der sich das Publikum in der Sophienkirche nur zu gern anstecken ließ.