Wahl 2020 SPD: Reese, Schmidt und Köksal vorn
Wuppertaler · Auf dem Parteitag wurden auch die Kandidaten für den Rat nominiert. Reese, Schmidt und Köksal führen die Liste an. Wahlprogramm unter der Überschrift: Soziale Gerechtigkeit, ökologische Verträglichkeit, nachhaltiger Fortschritt.
Klaus Jürgen Reese, Sabine Schmidt und Servet Köksal führen die SPD-Kandidatenliste für den Stadtrat an. Reese, aktuell Fraktionschef der Sozialdemokraten im Rat kam dabei auf Listenplatz 1 auf 78 Ja-Stimmen, Schmidt (2) auf 93 und SPD-Vorsitzender Köksal (3) auf 84.
Um zwei Listenplätze gab es Kampfabstimmungen. Im Rennen um Platz 7 setzte sich Thomas Kring mit 50 zu 49 Stimmen hauchdünn gegen Yannick Bartsch durch, der nun auf Platz 15 bleibt. Heiko Meins verlor seinen Platz 9 mit 44 zu 53 Stimmen an Yannik Düringer und fällt auf Platz 30 zurück.
Die ersten 15 Listenplätze im Überblick: Klaus Jürgen Reese, Sabine Schmidt, Servet Köksal, Dilek Engin, Sedat Ugurman, Miriam Scherff, Thomas Kring, Zahra El Otmany, Yannik Düringer, Susanne Giskes, Johannes van Bebber, Daniela Goldbecker, Alexander Hobusch, Jodie Wellershaus, Yannick Bartsch.
Vor den Wahlen hatte die SPD ihr Wahlprogramm verabschiedet - nachdem mehr als drei Stunden lang über insgesamt 43, oft kleinste Änderungsanträge abgestimmt wurde. Das Votum zum Programm fiel letztendlich einstimmig aus.
Hunderte Menschen hätten sich im Lauf der vergangenen Monate über Arbeitsgruppen in das Programm eingebracht, so Köksal, der das Ergebnis unter eine Überschrift stellte: Soziale Gerechtigkeit, ökologische Verträglichkeit, nachhaltiger Fortschritt. „Es darf kein Entweder Oder geben.“ Köksal hob die sozialen und ökologischen Errungenschaften hervor, die die SPD in den vergangenen Jahren in Wuppertal auf den Weg gebracht hätte: Vom Ausbau der Fernwärme bis zum Entschluss zum Bau der siebten Gesamtschule. Gerade das Thema Bildung sei ein ganz wichtiges. „Bildungschancen dürfen nicht vom Einkommen der Eltern abhängen.“
Scharf griff er die CDU an. Sie sei „grün lackiert“ und „dackelt wackelpuddingartig“ hinter ihrem OB-Kandidaten Schneidewind her. Dass sie mit dem „Nein“ zur Kleinen Höhe praktisch die Gewerbefläche an der Parkstraße ersatzlos gestrichen gehabe, sei ein großer Fehler. Digitalisierung nehme bei Unternehmen zu, „Gewerbeflächen brauchen wir trotzdem“. Die CDU folge „lebensfremden Theorien“ und leide an einem „grünen Star“. Klimaschutz dürfe nicht dazu führen, dass einkommensschwache Menschen in ihrer Mobilität eingeschränkt werden, „die kein Geld für einen Neuwagen haben“. Gerade beim Thema Mobilität gelte es, bedarfsgerecht Anreize und Angebote zu schaffen. est