Spender gesucht: Der Stadtbibliothek fehlen Bücher
Wuppertaler sollen Besteller kaufen und spenden.
Wuppertal. Wuppertals Bücherfreunde sollen dafür sorgen, dass sich keine hässliche Lücken in den Regalen der Stadtbibliothek auftun. "Bücher für Wuppertal" heißt das Projekt, mit dem sich die Leiterin, Ute Scharmann, der Förderverein und Wuppertals Buchhändler gegen den öffentlichen Sparzwang stemmen.
Die Idee: In den Buchhandlungen liegen Listen mit Romanen oder Kinderbüchern aus. Die spendenbereite Kundschaft kauft die Werke, und der Händler schickt die Belletristik direkt an Scharmann und ihr Team. Ähnlich funktioniert das Prinzip mit CD-Roms und CDs
Variante zwei: Wer eine Neuerscheinung erst selbst lesen will, kann sich ein Buch aus der Vorauswahl-Liste der Stadtbibliothek aussuchen, beim Händler kaufen, lesen und anschließend in der Bibliothek abgeben.
Das bereits in anderen Städten erprobte Sponsoring-Projekt entspringt der reinen Not. Um knapp die Hälfte auf 230.000 Euro hat die Stadt der Bibliothek das Budget für die Neuanschaffung von Medien gekürzt. Das muss irgendwie aufgefangen werden, ohne inaktuell zu werden. Der Großteil der 940.000 Ausleihen (erstes Halbjahr 2010) betrifft laut Scharmann Bücher, die nicht älter als ein Jahr sind. Mehr Infos im Buchhandel und in der Stadtbibliothek.