Stadthalle: Herbst-Heimspiel und andere Höhepunkte
In der Spielzeit 2011/2012 gastieren in der Historischen Stadthalle wieder die Stars aus Musik, Show und Kabarett.
Elberfeld. Bescheidenheit ist eine Zier. Das gilt auch für Menschen in Führungspositionen. So stellte Holger Kruppe, Geschäftsführer der Historischen Stadthalle, bei der gestrigen Präsentation des Programms für die Spielzeit 2011/2012 gleich zu Beginn klar, dass er und sein Team bei den meisten der rund 2500 Veranstaltungen in der 1900 erbauten Stadthalle lediglich als Vermieter agieren. Das bedeutete jedoch nicht, dass Kruppe das Programm „der vielen Partner“ mit fehlender Leidenschaft vorgestellt hätte. Denn dieses hat es wieder in sich.
Von Klassik bis Tanz, von Kabarett bis Comedy — den Wuppertalern und ihren Gästen wird in den kommenden Monaten einiges geboten. Das Hauptaugenmerk liegt dabei einmal mehr auf der Musik. Ob sinfonische oder Kammerkonzerte, der Bayer-Klavierzyklus mit Olga Scheps (die WZ berichtete) oder die Streicherquartett-Serie, Orgel- oder Chorkonzerte — der Johannisberg begrüßt auch in der kommenden Spielzeit die Stars der Szene.
Der Höhepunkt ist der Auftritt von Anne-Sophie Mutter. Am 15. März 2012 kommt die „Altmeisterin der Violine“ (Kruppe) gemeinsam mit Lambert Orkis am Klavier in den Großen Saal. „Da sollten sich alle Interessierten schnell ihre Karten sichern, das Konzert wird schnell ausverkauft sein“, ist sich Geschäftsführer Kruppe sicher.
Ähnlich wird es beim Auftritt des Organisten Cameron Carpenter sein, der seit Jahren auf der Wunschliste der Organisatoren stand. Nun haben sie es geschafft, das „Wunderkind“, das bereits mit elf Jahren die Bühnen der Welt „mit seiner virtuosen Technik“ (Kruppe) eroberte, am 6. November in die Stadthalle zu holen.
Nur vier Tage später, am 10. November, kommen die Orchester-Freunde auf ihre Kosten, wenn das NDR-Sinfonieorchester Hamburg in Wuppertal gastiert. Im Frühjahr 2012 wird es dann international. Am 4. März spielt das London Philharmonic Orchestra mit der Violinistin Julia Fischer im Großen Saal.
Heimische Klänge gibt es am 24. September. Rund 700 Mitglieder der 18 heimischen Chöre laden dann zur Bergischen Chornacht. Dazu gibt es über die gesamte Spielzeit Bälle, Feste und Partys.
Tanzsport-Fans sollten sich bereits im Oktober den 15. freihalten. Ingo Woite, Inhaber der Tanzschule Schäfer, ist es gelungen, die Deutschen Tanz-Meisterschaften ins Tal zu holen.
Auch in Sachen Kabarett und Comedy kann sich das Programm sehen lassen. Christoph Maria Herbst verarbeitet am 13. November literarisch seine Tage auf dem Traumschiff. Mit Urban Priol (11. November), Hagen Rether (26. Januar) und Volker Pispers (8. März) kommen Größen des politischen Kabaretts.
